Die Coronavirus-Variante NB.1.8.1, besser bekannt unter dem Namen Nimbus, ist seit Ende Januar im Umlauf. In Deutschland wurde die Variante das erste Mal Ende März 2025 getestet.
Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) besteht bislang keine erhöhte Gefahr. Wie sich der neue Virus-Typ aber äußert und ob deine Symptome vielleicht mit der Corona-Variante übereinstimmen könnten, erklärt dir watson.
Wie bei allen anderen Corona-Varianten unterscheiden sich die Symptome bei "Nimbus" nicht sonderlich zu Symptomen des Hauptstammes:
Manche Betroffene berichten von "Rasierklingen-artigen" Halsschmerzen. Der Grund dafür ist medizinisch noch nicht ganz geklärt, Infektologe Stefan Pöhlmann vermutet dazu gegenüber der Apotheken Umschau: "Es könnte sein, dass sich diese Viren besonders im Halsraum vermehren. So würden sich dort eventuell gehäuft auftretende Halsschmerzen erklären lassen."
Laut dem Monatsbericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) ist die Nimbus-Variante aktuell für rund 20 Prozent der Infektionen in Deutschland verantwortlich.
Da es sich aber um geringe Nachweise handelt, lässt sich auf Nachfrage des SWR-Teams beim RKI kein Trend ableiten. Eine massive Ausbreitung, wie zum Beispiel bei der Omikron-Variante, liegt aktuell (noch) nicht vor.
Expert:innen gehen davon aus, dass auch bei der neuen Nimbus-Variante Schnelltests bei akuten Infektionen anschlagen. Wichtig jedoch: Egal, welcher Virus dich erwischt hat, nun solltest du dich ausruhen und zu Hause bleiben, um so wenig Menschen wie möglich anzustecken.
Die WHO geht davon aus, dass die derzeit verfügbaren Impfstoffe auch bei der Nimbus-Variante vor einem schweren Verlauf schützen. Anpassung der Impfstoffe sind geplant, die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt jedoch generell weiterhin allen Menschen über 60 und Menschen mit einem erhöhten Risiko für schwere Verläufe eine jährliche Auffrischungsimpfung.
Im Vergleich zu anderen Varianten verbreitet sich die Nimbus-Variante schneller, ob es dadurch zu einer Sommerwelle in Deutschland kommen könnte, ist derzeit laut Expert:innen noch unklar.
Die WHO schätzt das zusätzliche Risiko für die öffentliche Gesundheit durch Nimbus als gering ein, die aktuellen Daten weisen nicht auf schwerere oder sogar tödlichere Verläufe hin.
Seit Ende Mai jedoch wird die Nimbus-Variante von der WHO als eine "Variante unter Beobachtung" eingestuft: In mehreren asiatischen Gebieten ist eine erneute Corona-Welle im Gange. Laut dem "Deutschen Ärzteblatt" meldete Hongkong die höchste Zahl an Corona-Infektionen seit zwölf Monaten. Auch Singapur, China und Thailand meldeten einen erhöhten Anstieg der Covid-Fälle.
Ist der Schnelltest positiv und du fühlst dich krank, ist der beste Weg, schnellstmöglich wieder fit zu werden, sich zu Hause auszukurieren. Seit Februar 2023 sind die Quarantäne-Regelungen, auch am Arbeitsplatz, aufgehoben und du darfst dich theoretisch frei bewegen. Falls du dich nicht krank fühlst und aus dem Homeoffice arbeiten kannst, ist das natürlich die beste Wahl. Eine offene und ehrliche Kommunikation mit der:m Arbeitergeber:in ist ratsam, um die nächsten Schritte abzuklären.
Nutze jedoch auf jeden Fall einen Mund-Nasen-Schutz, vor allem dann, wenn du mit mehreren Menschen in einem Raum bist, wie beispielsweise beim Einkaufen.
Bei krassen Symptomen oder wenn du chronisch erkrankt oder schwanger bist, ist es ratsam, ärztlichen Rat einzuholen. Eine Krankmeldung erhältst du wie gewohnt in deiner Hausarztpraxis.
Corona ist leider nach wie vor ein Thema, dass uns auch über die Sommermonate hinweg begleiten wird. Wichtig ist, wer sich krank fühlt, sollte auf jeden Fall zu Hause bleiben – sich und den Mitmenschen zur Liebe.