An echten Sommertagen möchte man am liebsten nur draußen sein: zum Sonnen, zum Wandern oder auch um Sport im Freien zu machen. Doch bei hohen Temperaturen und intensiver Sonneneinstrahlung ist Vorsicht geboten: Der Körper kann schnell überhitzen und das mit ernsten Folgen.
Begriffe wie Sonnenstich und Hitzschlag fallen immer wieder im Zusammenhang mit Überhitzung, werden jedoch oft verwechselt oder sogar synonym verwendet. Dabei ist die richtige Unterscheidung der Symptome wichtig für die passende Behandlung. Damit du in Zukunft die Symptome richtig einordnen kann, gibt dir watson einen kurzen Überblick.
Ein Hitzschlag ist ein medizinischer Notfall und kann lebensbedrohlich werden. Typisch ist ein plötzlicher, massiver körperlicher Zusammenbruch. Das sind die bekannten Symptome:
Wer so etwas bei sich selbst oder anderen bemerkt, sollte sofort den Notruf wählen und erste Hilfe leisten, in dem Fall durch Kühlung des Körpers.
Ein Sonnenstich kündigt sich meist schleichend an, oft nach längerer direkter Sonneneinstrahlung auf Kopf und Nacken. Die Symptome sind unangenehm, aber nicht lebensbedrohlich. So kannst du erkennen, ob du möglicherweise einen Sonnenstich hast:
Betroffene sind meist erschöpft. Wenn die Beschwerden stärker werden, sich Erbrechen, Fieber oder Bewusstseinsstörungen dazugesellen, solltest du ärztlichen Rat einholen.
Ein Sonnenstich entsteht durch direkte Sonneneinstrahlung auf Kopf und Nacken: typische Symptome sind Kopfschmerzen, Übelkeit und ein heißer Kopf, während die Körpertemperatur meist normal bleibt.
Ein Hitzschlag dagegen ist eine lebensbedrohliche Überhitzung des gesamten Körpers mit über 40 Grad Körpertemperatur, trockener Haut, Verwirrtheit oder Bewusstlosigkeit: hier muss sofort der Notruf gewählt werden.
Ein Sonnenstich kann sich tatsächlich erst Stunden später oder sogar am nächsten Tag bemerkbar machen. Das liegt daran, dass die Reizung der Hirnhäute durch die Sonneneinstrahlung oft verzögert Symptome auslöst.
Ein echter Hitzschlag tritt nicht erst am nächsten Tag, sondern meist akut während oder kurz nach der Hitzeeinwirkung auf.
Aber es gibt eine verwandte Form, die sich verzögert zeigen kann: die sogenannte Hitzeerschöpfung oder Hitzebelastung. Diese kann sich zunächst durch Erschöpfung, Schwäche, Kreislaufprobleme und Übelkeit bemerkbar machen und bei weiterer Belastung oder fehlender Erholung in einen Hitzschlag übergehen.
Während der Sonnenstich meist mit Ruhe, Kühlung und Flüssigkeit gut behandelbar ist, stellt der Hitzschlag einen medizinischen Notfall dar. An heißen Tagen lieber rechtzeitig den Schatten suchen, den Kopf bedecken und ausreichend trinken – dein Körper wird es dir danken.