
Wieder dreht der Konzern an der Preisschraube. Bild: imago images / IPA Photo
Supermarkt
14.07.2023, 13:5514.07.2023, 13:55
Dass Hersteller und Supermärkte an der Preisschraube drehen, ist in Zeiten der Inflation nichts Neues mehr. Meist gehen die Preisänderungen in eine für Kund:innen unerfreuliche Richtung. Die Rechtfertigung dafür: gesteigerte Energiepreise und Produktionskosten sowie Rohstoffe.
Bald müssen Fans der beliebtesten Softdrinks tiefer in die Tasche greifen. Diesmal treibt das größte Getränkeunternehmen weltweit die Preise in die Höhe.

So wie alle Produkte im Supermarkt-Regal werden auch Softdrinks teurer.Bild: imago images / Martin Wagner
Weltkonzern dreht an der Preisschraube
Die Coca-Cola-Company verkauft über 400 Produkte in mehr als 200 Ländern der Welt, unter anderem Coke, Fanta und Sprite. Damit gehört sie zu den einflussreichsten Konzernen am Lebensmittelmarkt. Die Zentrale des Unternehmens hat neue Margen-Forderungen gestellt, die nun auch an seine Handelspartner in Deutschland weitergereicht werden.
Bedeutet konkret: Produkte des Konzerns werden ab September teurer. Darin fordert Coca-Cola Europacific Partners (CCEP) hierzulande zum 1. September mehr Geld für alle Produkte, Gebinde und Verpackungen, wie die "Lebensmittel Zeitung" (LZ) berichtet.
Um wie viel genau die Preise noch steigen werden, ist derzeit ungewiss. Doch gegenüber "LZ" gibt Florian von Salzen, Geschäftsführer Commercial CCEP in Berlin eine Einschätzung: Demnach liegen die Erhöhungen "im Durchschnitt im höheren einstelligen Prozentbereich". Die Höhe hänge auch davon ab, welche Investitionen für einzelne Verpackungen und Marken noch anstehen. Wie sich das auf die Preise für den Endverbraucher niederschlagen wird, ist noch unklar.
Cola rechtfertigt Preiserhöhungen
Geht es nach von Salzen, halten sich die Erhöhungen in Grenzen. Zumindest, wenn man sie mit den Inflationswerten vergleiche, die "gerade bei Lebensmitteln zu beobachten sind". Er nennt Zahlen, was das anbelangt: 12,6 Prozent im vergangenen Jahr und 14,5 Prozent im Mai 2023. Mit dem einstelligen Prozentbereich liege Coca-Cola darunter.
Als Rechtfertigung nennt er zudem die gestiegenen Kosten für Strom, Gas und Rohstoffen wie rPET und Aluminium. Auch Inhaltsstoffe wie Zucker sowie Logistik und Personal seien teurer geworden.

Cola-Fans müssen künftig noch tiefer in die Tasche greifen.Bild: AP / Gene J. Puskar
Er stellt klar: "Wir achten darauf, dass wir bezahlbar bleiben." Ohnehin sei deshalb die Preisstrategie des Getränkehändlers nicht direkt an Rohstoff- und Inflationswerte gekoppelt. "Wenn dem so wäre, hätten wir schon im vergangenen Jahr deutlich mehr erhöhen müssen", sagt von Salzen. Doch in der Kategorie der alkoholfreien Getränke habe der Konzern eine Verantwortung gegenüber den Verbrauchern und den Handelspartnern.
Coca-Cola und Edeka landeten wegen Preisen vor Gericht
Die Preiserhöhungen stoßen auf Unmut. Bereits im vergangenen Jahr hatte es einen öffentlichen Streit zwischen Edeka und CCEP Deutschland gegeben. Die Ursache: eine Preiserhöhung des Konzerns zum September 2022. Edeka wollte nicht akzeptieren, Coca-Cola verweigerte die Lieferung. Die Uneinigkeit ging so weit, dass der Fall vor Gericht ging.
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Das Landgericht Hamburg erreichte dabei zunächst eine einstweilige Verfügung gegen den Lieferstopp. Diese wurde später aber wieder aufgehoben. Erst im November konnten sich beide Parteien und die Produkte des Konzerns kehrten in die Regale des Supermarkt-riesen zurück.
Lange ließen sich Amazon-Bestellungen relativ leicht verbergen – mit der Archivfunktion. Die wird demnächst aber wegfallen, wie ein watson-Test zeigt. Viele Kund:innen haben ordentlich Wut im Bauch.
Amazon ist ein Übel. Leider auch ein sehr praktisches. Bestellungen sind schnell getätigt, die Waren in aller Regel binnen eines Tages da. Ein Kaufsucht-Katalysator. Es dauert nicht lange und die Bestellübersicht verwandelt sich in ein unüberschaubares Monstrum.