Stiftung Warentest hat Olivenöle aus dem Supermarkt untersucht.Bild: dpa-tmn / Christin Klose
Supermarkt
Olivenöl gehört für die meisten Menschen fest zum Küchen-Repertoire dazu. Nicht nur für Salatsaucen eignet sich das Öl, auch zum Braten und Backen können viele der hitzebeständigeren Varianten eingesetzt werden. Dazu kommt: Die ungesättigten Fettsäuren wirken sich vorteilhaft auf die Blutfette aus.
Doch in den vergangenen Monaten sind die Preise für Olivenöl stark gestiegen – und auch leere Supermarktregale gab es immer wieder. Grund dafür war der Klimawandel: Aufgrund extremer Hitze und Wassermangel im Mittelmeerraum, in dem die Oliven angebaut werden, brach die Ernte ein – und das Öl wurde knapp.
Stiftung Warentest: Preise für Olivenöl haben sich teils verdoppelt
Das hat sich nicht nur auf die Preise ausgewirkt, sondern auch auf die Qualität. Die "Stiftung Warentest" hat in einer neuen Untersuchung 23 Olivenöle geprüft. Das Ergebnis: Nur vier schnitten gut ab.
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Für die Untersuchung hat "Stiftung Warentest" die Öle auf verschiedene Kriterien geprüft: Schadstoffe, sensorische sowie chemische Qualität, Hitzestabilität, Spritzverhalten. Auch, ob die Angaben auf den Ölen den Vorschriften für Lebensmittel entsprachen, wurde geprüft.
Den Tester:innen fiel vor allem der gestiegene Preis ins Auge. Im Vergleich zu 2022 sei der Durchschnittspreis für einen Liter natives Olivenöl von 10,30 Euro auf 15,70 Euro gestiegen – ein Preisaufschlag von mehr als 50 Prozent. Einige Marken verkaufen ihr Produkt inzwischen sogar doppelt so teuer wie damals.
Gleichzeitig hat die Qualität der Öle im selben Zeitraum bei vielen Anbieter:innen nachgelassen. In der höchsten Güteklasse "Olivenöl nativ extra" stellten die Tester:innen bei der sensorischen Prüfung zahlreiche Mängel fest. So nahmen die Expert:innen die Öle als "ranzig" oder "schlammig" wahr.
Neun Olivenöle dieser höchsten Güteklasse erhielten daher statt der Note "gut" wie im Jahr 2022 jetzt nur noch die Note "befriedigend".
Die Preise für Olivenöl sind stark gestiegen.Bild: AP / Alessandra Tarantino
Olivenöl im Test: Krebserregende Schadstoffe festgestellt –auch bei Bertolli
In drei Olivenölen fand "Stiftung Warentest" eine hohe Schadstoffbelastung. Die folgenden drei Öle sind stark mit aromatischen Mineralölkohlenwasserstoffen (Moah) belastet, die als möglicherweise krebserregend gelten.
- Classico Natives Olivenöl extra, Filippo Berio
- Brat Olivenöl, Bertolli
- Olivenöl Bratöl zum Braten und Grillen, Rewe Beste Wahl
Das Bertolli-Öl habe zudem den Orientierungswert der Lebensmittelindustrie bei den gesättigten Mineralölkohlenwasserstoffen (Mosh) überschritten.
Auch unter Krebsverdacht stehende Ester, die durch das Raffinieren entstehen, fanden sich in dem Öl von Bertolli sowie dem von Rewe Beste Wahl.
Der Klimawandel hat die Qualität der Olivenernte stark beeinträchtigt.bild: pexels/Francesco Ungaro
"Stiftung Warentest" spricht Empfehlung für vier Olivenöle aus
Dennoch gibt es auch vier Produkte, die die Tester:innen überzeugt haben. Aus der höchsten Güteklasse "nativ extra" schlossen unter anderem die folgenden zwei mit der Gesamtnote "gut" ab:
- Caieta Olio extra vergine di oliva, Cosmo di Russo
- Kreta Olivenöl nativ extra, Rapunzel
Unter den Bratölen beurteilte die "Stiftung Warentest" zwei Bio-Produkte als empfehlenswert:
- Brat Olivenöl, Alnatura
- Brat-Olive Mediterran, Byodo
Die ausführlichen Testergebnisse kann man in der April-Ausgabe von "Stiftung Warentest" nachlesen.
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