Die hohen Preise für Lebensmittel verderben momentan vielen Verbraucher:innen das Einkaufserlebnis. Etwa Gurken oder Paprika, deren Stückpreis teilweise über 3 Euro liegt. Während die Preise bei zahlreichen Produkten auf dem Höhenflug sind, wird an anderer Stelle im Wettbewerb um das günstigste Angebot drastisch reduziert.
Im vergangenen Jahr schossen die Preise für ein beliebtes Produkt in die Höhe. Bis kürzlich der Sturzflug kam: Händler wie Aldi, Norma und Edeka beenden diese Zeiten und senken nun erneut die Preise – nur vier Wochen nach ersten Preissenkungen.
Als Reaktion auf sinkende Milchpreise und Nachfrage kostet Butter ab Donnerstag noch weniger. Erst vergangenen Monat hatte Aldi mit 1,59 Euro eine neue Orientierungsmarke für die Branche gesetzt. Wettbewerber wie Lidl, Kaufland, Edeka, Rewe, Norma, Netto und Penny zogen nach.
Jetzt kommt erneut Bewegung in die Butterpreiswelle. Wieder geben die Schwesterunternehmen Aldi Nord und Aldi Süd den Ton an. Dort kostet eine 250-Gramm-Packung deutsche Markenbutter jetzt nur noch 1,49 Euro.
Auch teurere Marken werden günstiger. Die Kerrygold-Butter bietet Aldi seit Anfang der Woche 50 Cent günstiger an, hier sank der Preis von 3,49 auf 2,99 Euro. Edeka wiederum wirbt diese Woche mit 1,49 Euro für die sonst 2,59 Euro teure Butter von Meggle. Kaufland senkt den Preis gleich für ein Dutzend Butterartikel.
Der Höhenflug der Butterpreise aus dem vergangenen Jahr ist damit vorerst beendet. Im April 2022 waren die Kosten für ein Stück Butter auf über 2 Euro gestiegen und erreichten im Mai sogar 2,29 Euro. Vor Weihnachten senkte Aldi das Niveau dann erstmals wieder unter die 2-Euro-Marke.
Neue Verträge mit Milcherzeuger:innen sind offenbar ein wichtiger Grund für die aktuelle Reduzierung. Diese Vereinbarungen laufen normalerweise vier bis acht Wochen. Weil zuletzt mehr Milch geliefert wurde und die Nachfrage bei Verbraucher:innen gleichzeitig zurückgegangen war, hatte der Milchindustrie-Verband bereits mit deutlich sinkenden Rohmilchpreisen gerechnet.
Doch auch Wettbewerbs-Kalkulationen spielen mit in den Preisnachlass rein. Aldi will seine führende Stellung bei günstigen Preisen in den kommenden Wochen und Monaten ausbauen und verzichtet dafür auf Gewinn. Das heißt: Auch bei anderen Produkten könnten weitere Senkungen folgen. Bei Sondermilch ist das beispielsweise schon geschehen.