Die Weihnachtszeit rückt näher und für viele damit auch die Zeit des großen Backens, Naschens und Schlemmens. In der Adventszeit steigt bei vielen Menschen unweigerlich der Schokoladen-Konsum. Genau der richtige Zeitpunkt also, um einen prüfenden Blick auf die verschiedenen Produkte zu werfen und zu schauen, was sich vielleicht auch als Geschenk anbietet, und von welcher Tafel man lieber die Finger lässt.
Den bei Schokolade lässt sich nicht nur über den Geschmack streiten, sondern auch über die Produktionsbedingungen. Immer wieder steht die Süßware wegen Kinderarbeit und schlimmen Arbeitsbedingungen in der Kritik.
"Öko-Test" hat 21 Sorten Bitterschokolade miteinander verglichen und dabei auf mehrere Parameter wert gelegt: Unter anderem bewertet wurden Inhaltsstoffe, Preis, Menge an Zucker, Schadstoffbelastung, Herkunftsländer, Ausschluss verbotener Kinderarbeit, faire und sichere Arbeitsbedingungen sowie existenzsichernde Einkommen und Löhne. Außerdem wurde in Bio und Nicht-Bio unterschieden.
Um diese Parameter bewerten zu können, fragt "Öko-Test" bei den Schokoladen-Herstellern mittels eines Fragebogens direkt nach Lieferketten, Kinderarbeit und den Bedingungen, zu denen die Kakaobohnen angebaut werden.
Zunächst einmal ein bitterer Realitätscheck zur Produktion von Bitterschokolade: Bei keiner der getesteten Sorten konnte verbotene Kinderarbeit mit Sicherheit ausgeschlossen werden. Nicht einmal bei namhaften Schokoladen-Herstellern. Deswegen wurde auch keine Schokolade mit einem "sehr gut" bewertet, die beste Note in diesem Test war "gut". Was jedoch viele aufweisen konnten, waren Maßnahmen, die absichern sollen, dass keine verbotene Kinderarbeit stattfindet.
Bei den Nicht-Bio Sorten sind gleich zwei Schokoladen-Tafeln mit einem "ungenügend" bewertet worden:
Bei beiden Sorten kommen Mineralölbestandteile erhöht vor, bei der Penny-Schokolade war auch die Pestizidbelastung erhöht. Lindt erhielt darüber hinaus eine schlechte Bewertung für die mangelhafte Auskunft zur Lieferkette. Laut "Öko-Test" war Lindt & Sprüngli nicht einmal dazu bereit, die Ursprungsländer der Kakaobohnen zu nennen.
Mit einem "gut" versehen wurden im Test fünf der Bio-Bitterschokoladen. Diese beiden führen die Tabelle in der Kategorie Bio oder Nicht-Bio jeweils an:
Wer also mit zumindest halbwegs gutem Gewissen zur Schokolade greifen möchte, sollte diese Sorten in Erwägung ziehen. Beide schnitten auch in Bezug auf Lieferkette und Arbeitsbedingungen mit einem "gut" ab, für die Inhaltsstoffe verleiht "Öko-Test" jeweils ein "sehr gut".