Leben
Supermarkt

Supermarkt: Schokolade von Ritter-Sport zurückgerufen – Verletzungsgefahr

Outlet Ritter Sport, Markenshop im Outletcity Metzingen. / // 16.12.2023: Metzingen, Baden-Württemberg, Deutschland, Europa *** Outlet Ritter Sport, brand store at Outletcity Metzingen 16 12 2023 Metz ...
Ritter Sport warnt aktuell vor Kontaminierung in einer beliebten Schokoladensorte. Bild: imago images / Arnulf Hettrich
Supermarkt

Alarmierender Rückruf bei beliebter Ritter-Sport-Sorte – Verletzungsgefahr

27.04.2024, 10:19
Mehr «Leben»

Es gibt wohl kaum eine deutsche Schokoladenmarke, die derart bekannt und beliebt ist, wie Ritter Sport. Während die meisten anderen deutschen Unternehmen sich etwa auf Marzipan-Kreationen oder hochwertige Pralinen spezialisiert haben, überzeugt das Traditionsunternehmen aus Stuttgart mit "normaler" Tafelschokolade, bei der jeder eine Lieblingssorte nennen kann.

Über die Jahre wurde aber auch bei Ritter Sport das Sortiment deutlich erweitert, jede Saison gibt es limitierte Editionen. Ausgerechnet eine der absoluten Traditionssorten ist nun allerdings von einer großen Rückrufaktion betroffen.

Ritter Sport warnt vor Gefahr in Joghurt-Schokolade

In einer Pressemitteilung warnt das Unternehmen vor dem Kauf der Sorte "Joghurt". Bei einer Routineüberprüfung wurden in der gefüllten Vollmilchschokolade demnach Überreste von Plastik gefunden.

Konkret betroffen sind gleich drei Chargennummern der 100-Gramm-Tafeln "Ritter Sport Joghurt": H3P1-0304, H3P2-0304 und H3P4-0304. Alle betroffenen Produkte haben das Mindesthaltbarkeitsdatum 3. Februar 2025.

Laut dem Bundesamt für Verbraucherschutz wurden die entsprechenden Chargen in Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein vertrieben. In den kooperierenden Supermärkten sollten Kund:innen schon bald Aushänge sehen, die auf den Rückruf hinweisen.

Der Rückruf vonseiten des Unternehmens fällt indes ungewohnt kurz aus. Anders als andere Hersteller entschuldigt sich Ritter Sport im Zuge des Rückrufs nicht für die Unannehmlichkeiten, genannt werden nur die technischen Details zu den betroffenen Tafeln.

Verbraucherschutz warnt vor Gesundheitsrisiko durch Plastikteile

Tatsächlich dürfte die Schokolade Ritter Sport Joghurt aber ein erhebliches Risiko für Verbraucher:innen darstellen. Je nach Größe können sich vor allem Kleinkinder an enthaltenen Plastikteilen verschlucken.

Watson ist jetzt auf Whatsapp
Jetzt auf Whatsapp und Instagram: dein watson-Update! Wir versorgen dich hier auf Whatsapp mit den watson-Highlights des Tages. Nur einmal pro Tag – kein Spam, kein Blabla, nur sieben Links. Versprochen! Du möchtest lieber auf Instagram informiert werden? Hier findest du unseren Broadcast-Channel.

Handelt es sich um größere Kunststoffteile, drohen auch bei Erwachsenen Schädigungen im Magen-Darm-Trakt. Diese bemerkt man aber in den meisten Fällen bereits beim Schlucken. Bei anhaltenden Magenschmerzen nach dem Verzehr von entsprechend kontaminierten Produkten sollten Verbraucher:innen ärztliche Hilfe suchen.

Ansonsten reiht sich der Rückruf ein in Dutzende solcher Sicherheitsvorkehrungen. Das Bundesamt für Verbraucherschutz informierte im Jahr 2023 über mehr als 300 offizielle Produktrückrufe.

Als Verbraucher:in hat man in jedem Fall das Recht, die betroffenen Produkte meist auch ohne Kassenbon wieder zurückzubringen und den Kaufpreis erstattet zu bekommen. Zwar informiert Ritter Sport in seiner Pressemitteilung hierüber nicht konkret, doch dürfte eine Rückgabe in den großen deutschen Supermärkten problemlos möglich sein.

Mit insgesamt 20 weiteren Standardsorten, sieben Nuss-Sorten, drei Kakao-Klasse-Sorten und wechselndem Saisonangebot bietet Ritter Sport zwar viele Alternativen für alle, die aus Vorsicht zunächst auf die Joghurt-Tafeln verzichten möchten. Da die etwa 2,5 Millionen Tafeln aber alle jeden Tag in derselben Fabrik in Schwaben produziert werden, dürfte auch bei anderen Sorten eine Kontaminierung nicht auszuschließen sein.

Forscher alarmiert: Pilz breitet sich rasant in Kliniken aus

Krankenhäuser müssen sich vor einem neu entdeckten Pilz in Acht nehmen. Jetzt schalten sich auch Mediziner:innen und Forschende ein: Sie fordern eine generelle Meldepflicht.

Zur Story