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Supermarkt – Discounter vor Problem: Corona-Verkaufsschlager ist jetzt Ramsch-Ware

Close-up shot of woman's hand holding a negative test device. Happy young woman showing her negative Coronavirus/Covid-19 rapid test. Focus is on the test.
Corona-Selbsttests verkaufen sich inzwischen nicht mehr gut. Bild: E+ / VioletaStoimenova
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Discounter betroffen: Corona-Fiasko in Supermärkten

31.05.2021, 16:16
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Anfangs waren sie ein Hoffnungsschimmer in der Pandemie: Corona-Selbsttests. Um sich zu testen, muss man sich zu Hause nur ein Wattestäbchen in die Nase stecken und anschließend 15 Minuten warten. Als diese Tests Anfang März zugelassen wurden, war die Nachfrage enorm hoch, vor Apotheken bildeten sich Schlangen. Das hat sich geändert, denn inzwischen gibt es zahlreiche Teststationen, die kostenlose Schnelltests anbieten. Und nur diese Tests sind gültig, wenn man beispielsweise ein Restaurant oder Café besuchen möchte.

Für den Handel bedeutet das, dass er nun sogar auf den Selbsttests sitzen bleibt. Nach Informationen der "Lebensmittel Zeitung" nehmen Händler teilweise sogar Verluste hin, nur um die Produkte loszuwerden. Die Selbsttests könnten zum millionenschweren Reinfall werden.

Preise für Selbsttests enorm gesunken

Im März sah das Bild noch ganz anders aus: Nur wenige Stunden nach dem Verkaufsstart waren Testkits zur Selbstanwendung bereits ausverkauft – und das trotz hoher Preise von rund 5 Euro. Angeblich soll bereits dieser Preis eng kalkuliert worden sein.

Betroffen vom Corona-Fiasko sind nun Drogeriemärkte und Lebensmittelhändler. Sie werden die Testkits einfach nicht los. Ob niedrigere Preise helfen können, ist fraglich. Bereits jetzt sind die Preise enorm gesunken. Kaufland wirbt aktuell mit Corona-Selbsttests für 1,99 Euro pro Stück. Netto versucht es mit einer besonderen Aktion: Besitzer einer Deutschland-Card bekommen ab einem Einkauf von 30 Euro einen Test gratis. Andere Discounter haben es ebenfalls bereits mit solchen Aktionen probiert.

Auch die Einkaufspreise sind inzwischen wohl gesunken, die Händler haben jedoch auch noch alte Bestände, die sie loswerden müssen. Dafür nehmen sie wohl Verluste in Kauf und verkaufen die Selbsttests günstiger als sie diese eingekauft haben.

Aldi teilte mit, dass die Nachfrage nach den Artikeln "mit Ausweitung der Testkapazitäten in den Testzentren und steigender Impfquote" gesunken sei. Dies sei jedoch erwartbar gewesen.

Trotz dieser Erwartbarkeit wendete sich das Blatt extrem schnell. Der "Lebensmittel Zeitung" liegen Marktforschungsdaten vor, die zeigen, wie schnell es ging: Von März bis Anfang Mai verkaufte der stationäre Handel fast 18 Millionen Selbsttests in Deutschland. Große Drogeriemarktketten verkauften teilweise wohl eine sechsstellige Zahl an Tests an einem Tag. Diese Mengen haben sich inzwischen laut einem Handelsmanager halbiert.

(pas)

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