In den vergangenen Jahren hat es unter anderem aufgrund Russlands Einmarsch in die Ukraine und einer darauffolgenden Inflation viele Preisänderungen in deutschen Supermärkten gegeben. Die Preise einzelner Lebensmittel stiegen mitunter drastisch, sanken teils aber auch wieder.
Extremwetterlagen beeinflussten zudem in ganz Europa die Ernten, wodurch Verbraucher:innen noch mehr für viele Produkte zahlen mussten.
Derzeit können Supermarkt-Kund:innen unter anderem einen Anstieg bei den Preisen für Butter beobachten – und das seit Monaten. Doch der Höhepunkt für die Entwicklung ist wohl noch nicht erreicht. Bald wird eine weitere Marke geknackt.
Wie die "Lebensmittel Zeitung" berichtet, klettert der Preis für Butter immer weiter nach oben. Laut Branchenvertreter:innen soll Butter bald so teuer sein wie seit Ende 2022 nicht mehr. Im August kostet die 250-Gramm-Packung Butter demnach noch 1,99 Euro.
Die Branchenvertreter:innen rechnen für den September demnach mit Preiserhöhungen, welche die Molkereien durchsetzen. Im Oktober könnte es einen weiteren Anstieg geben. Spätestens dann soll der Peak von Ende 2022 geknackt werden und der Preis für die Butterpackung bei günstigeren Eigenmarken dementsprechend über den damals erreichten 2,29 Euro liegen.
Doch damit nicht genug: Auch Markenbutter könnte den Höhepunkt von Ende 2022 weit übersteigen. Damals habe die 250-Gramm-Packung laut der Zeitung bei mindestens 3,49 Euro gelegen. Unter anderem Kerrygold und Meggle hätten diesen Preis verlangt. Im Dezember 2024 könnten diese Markenprodukte stattdessen "um die vier Euro" kosten.
Und nicht nur Butter soll von den Preiserhöhungen betroffen sein.
Wie die Zeitung weiter schreibt, könnte die Preisentwicklung von Butter auch "unmittelbare Auswirkungen" auf weitere Produkte haben. In so einer Situation würden Verbraucher:innen nämlich normalerweise auf Alternativprodukte ausweichen, also Margarine oder "Mischstreichfette aus Butter und Rapsöl".
Doch diese Artikel seien bereits jetzt von Preissteigerungen betroffen, weshalb sie im August "erstmals so viel wie Butter" gekostet hätten.
Grund für die gestiegenen Butterpreise ist laut der Zeitung "der geringere Fettanteil in der Rohmilch". Gleichzeitig werde generell weniger Milch geliefert.
Das sei zwar ein normaler saisonaler Trend, infolgedessen die Rahmpreise steigen würden. Doch dieses Jahr sei er besonders ausgeprägt, womit die Preissteigerungen beim Rahm und so auch bei der Butter zu erklären sind.
Manche Hersteller reagieren auf den Trend derzeit mit Rabattaktionen. So würden "Meggle oder Kerrygold mit 50 Prozent Preisnachlass beworben". Damit wären sie 20 bis 30 Cent günstiger als die Eigenmarken der Märkte.