Supermarkt: 13 Bundesländer von Reis-Rückruf betroffen – verbotene Zutaten
Reis gilt als der harmlose Superstar der Küche: glutenfrei, leicht verdaulich, gesund. Und vor allem: ein Trendprodukt, sobald man ihm ein paar exotische Körnchen beimischt. Genau solche Mischungen liegen in den Regalen vieler Supermärkte – doch eine davon sorgt jetzt für richtig Ärger.
Ein Reis-Getreide-Mix muss bundesweit zurückgerufen werden, weil er Zutaten enthält, die in der EU gar nicht verkauft werden dürfen. Betroffen sind gleich 13 Bundesländer.
Rückruf: Behörden warnen vor beliebtem Reis-Mix
Laut "lebensmittelwarnung.de" handelt es sich um einen 350-Gramm-Mix der Firmen Go Asia GmbH / Orient Master GmbH, der die Zutaten Hiobsträne (Coix lacryma-jobi) und Stachelseerose (Euryale ferox) enthält. Beide gelten als sogenannte Novel Foods – also Lebensmittel, die in der EU erst zugelassen werden müssen, bevor sie in den Handel dürfen. Das ist bei diesem Produkt jedoch nicht passiert.
Bei dem Rückruf handelt es sich um folgendes Produkt:
- Reis-Getreide-Mix, 350 g
- Hersteller: Go Asia GmbH / Orient Master GmbH
- Chargen: alle
- EAN Nummer: 4713398111141
- Mindesthaltbarkeitsdatum: 12.09.2026
- Betroffene Bundesländer: Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein
Wer das Produkt gekauft hat, soll es auf keinen Fall essen. Laut einer Pressemitteilung bittet Go Asia Kund:innen darum, die Packungen in einer ihrer Filialen zurückzugeben. Der Kaufpreis wird dann vollständig erstattet.
Was hat es mit "Novel Foods" auf sich?
Hiobsträne wird in der traditionellen chinesischen Medizin als mildes Heilmittel genutzt, die Samen der Stachelseerose sind in Asien ein ganz normales Lebensmittel. Klingt harmlos, ist es aber aus EU-Sicht nicht unbedingt.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) stellt klar: Lebensmittel dürfen hier nur verkauft werden, wenn sie nachweislich sicher sind.
Für Novel Foods bedeutet das ein strenges Prüfverfahren bei der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA). Die untersucht unter anderem die Herstellung, das Nährstoffprofil, mögliche Giftstoffe, das Allergiepotenzial sowie Wechselwirkungen, zum Beispiel mit Medikamenten.
Ohne diese Daten lässt sich schlicht nicht sagen, ob die Zutaten gesundheitlich unbedenklich sind. Das Risiko reicht von Allergien über Kreislaufreaktionen bis hin zu Problemen bei besonders sensiblen Gruppen wie Schwangeren, Kindern oder Menschen mit Vorerkrankungen.
