Ob Pizza, Sushi oder andere kulinarische Leckereien: Was gibt es Besseres, als sich bei Koch-Unlust fertiges Essen aus dem Restaurant nach Hause zu bestellen? Lieferando ist dafür die häufig die Wahl für Menschen in Deutschland. Doch der Lieferdienst liefert sich einen erbitterten Konkurrenzkampf mit anderen Anbietern.
Nun wartet Lieferando mit einer Änderung auf, die die Kundschaft freuen dürfte: Der Lieferdienst schafft seine Liefergebühr ab – allerdings nur in ausgewählten Städten und mit Einschränkungen.
Wer dieser Tage in Hamburg, Berlin, Köln, München oder Frankfurt am Main Essen bestellt hat, hat die Änderung vielleicht schon bemerkt. Seit dem 1. März verzichtet Lieferando dort in bestimmten Fällen auf die Liefergebühren, wie ein Sprecher gegenüber "foodservice" bestätigte.
Zu den Gründen sagte er, dass der Wegfall den Restaurants "zusätzliche Umsätze" verschaffe. Denn: Dadurch fallen nach Angaben des Sprechers die Warenkörbe der Kundschaft geringer aus.
Allerdings darf sich die Kundschaft nicht bei allen Bestellungen über den Wegfall der Gebühr freuen. Befindet sich das ausgewählte Restaurant nicht im näheren Umfeld der Kund:innen, bezahlen sie weiterhin für die Lieferung. Die logische Folge: Mehr Kundschaft wird künftig lieber Essen aus Restaurants und Imbissen aus der Nähe bestellen.
Lieferando hat auch für Restaurants außerhalb der Metropolen und solche mit eigenen Fahrer:innen neue Services angekündigt, wie die "Lebensmittelzeitung" ("LZ") schreibt. Dies betrifft demnach vor allem digitale Tools.
Zum einen können künftig Gastronom:innen ihr Liefergeschäft dank erweiterter Analytics effizienter gestalten. Zum anderen profitieren auch Kund:innen von den neuen Digital-Tools. So können Restaurants die Beschreibung ihrer Speisen, ihre Menükarten sowie Preise und Öffnungszeiten flexibler und eigenständig anpassen. Das betrifft auch digitale Marketingtools wie Stempelkarten.
Eine der Herausforderungen für Restaurants mit eigenen Lieferant:innen ist die Taktung zwischen Fahrer:innen und Küche. Auch hier will Lieferando Abhilfe schaffen. Die App soll Gastronom:innen helfen, die Lieferung mit eigenen Kurier:innen zu optimieren, heißt es vonseiten Lieferandos. So kann etwa in der Küche besser geplant werden, wann die Speisen zubereitet werden sollten.
Und: Kund:innen können sehen, wo sich ihre Bestellung befinden und die Lieferung via Food Tracker live verfolgen. Laut Lieferando heizt das das Geschäft an und verbessert die Bewertungen. Eine Win-win-Situation also für die Kundschaft, die Restaurants und letztlich Lieferando selbst.
Trotz Inflation schlägt sich Lieferando nach eigenen Angaben gut. Die Preissteigerungen beeinflussen das Geschäft laut "LZ" mit Berufung auf den Lieferdienst bisher wenig. Die Vermittlungen über die App seien auch im Jahr 2022 in Deutschland gewachsen. "Durchschnittlich erwirtschafteten Restaurants im vergangenen Jahr einen Umsatz von mehr als 130.000 Euro mit Lieferando. Das sind rund 30 Prozent mehr als vor der Pandemie", zitiert die "LZ" die Lieferando-Geschäftsführerin Katharina Hauke.
Demnach bestellen Kund:innen auf der Plattform mehr, öfter für den Folgetag mit und häufiger für mehrere Personen. Hauke zieht also eine positive Bilanz über das vergangene Geschäftsjahr: