Das Leben wird teurer. In Deutschland sind die Lebensmittelpreise im Vergleich zum Vorjahr um circa 15 Prozent gestiegen. Auch die Preise für Produkte großer Marken erleben derzeit ein Allzeithoch. Deswegen gibt es bereits seit Längerem einen Konflikt zwischen dem Softdrink-Hersteller Coca-Cola und dem Lebensmittelhändler Edeka.
Ob Edeka den Softdrink weiterhin in den Regalen behalten wird, ist unklar. So oder so müssen Cola-Fans in Zukunft tiefer in die Tasche greifen. Nun droht der nächste Streit zwischen einem Großhändler und einem Discounter. Kund:innen erwartet eine Preiserhöhung bei einem weiteren beliebten Softdrink.
Wie Coca-Cola hat auch PepsiCo mit den Folgen der Inflation zu kämpfen. Bereits ab dem 1. Oktober sollen die Preise für die Softdrinks steigen – so auch für Pepsi. Auch hier nennt der Getränkehersteller, wie auch andere aus der Branche, den "erheblichen Anstieg" bei den Produktionskosten als Begründung. "Auch sehen wir eine Knappheit von wesentlichen Rohstoffen wie Kohlensäure vorher, welches zu weiteren Kostenanstiegen führen wird", erklärt der Hersteller weiter.
Tatsächlich geht Deutschland die Kohlensäure aus. Auch zahlreiche Brauereien kämpfen gerade mit Engpässen. Darunter die traditionsreiche Brauerei Riegele aus Augsburg, die unter anderem für "Spezi" bekannt ist. PepsiCo ist also nicht der einzige Getränkehersteller, der aktuell mit den Produktionskosten zu kämpfen hat.
Doch die Preisschraube von PepsiCo hat Folgen. Besonders Discounter sind auf möglichst tiefe Preise angewiesen, um diese auch für die Kundschaft so gering wie möglich halten zu können.
Aldi Nord reagiert auf die neuen Abgabepreise, wie die "Lebensmittelzeitung" berichtet. Demnach werden bereits jetzt Pepsi-Produkte in den Regalen des Discounters immer rarer. Auffällig ist außerdem: Pepsi ist aus der Sortimentsübersicht der Aldi-Webseite verschwunden. Die Hinweise verdichten sich also, dass Aldi Nord künftig auf die beliebten Produkte gänzlich verzichten will.
Bisher hält sich Aldi allerdings noch bedeckt. Auf Anfrage verweist man aus Gründen des "Respekts gegenüber den Handelspartnern" darauf, sich nicht äußern zu wollen.
Es ist übrigens nicht die erste heftige Verhandlung des Getränkeherstellers mit einem Lebensmitteleinzelhändler. Erst vor einigen Monaten hatte Pepsi einen langen Preisstreit mit Edeka. So waren die Produkte des Herstellers ein halbes Jahr lang nicht mehr in den Regalen des Supermarktes zu finden. Nun sind sie zurück: Offenbar wurde eine Einigung gefunden. Ob auch Aldi Nord und Pepsi ihren Streit beilegen können, dürfte sich in den nächsten Wochen entscheiden.