Der Eurovision Song Contest ist vorbei: Deutschland ist Vorvorletzter, die Niederlande haben wenig überraschend gewonnen und Madonnas Auftritt war ein größerer Reinfall als die deutsche Platzierung.
Die vermeintliche "Queen of Pop", wie sie von ihren Fans genannt wird, gab während ihrem Auftritt vor der Punktevergabe des ESC etliche schiefe Töne von sich und irritierte die Zuschauer mit Augenklappe und Israel- und Palästinafahne auf den Rücken ihrer Tänzer.
Falls ihr den Auftritt verpasst habt, könnt ihr ihn hier nochmal anschauen:
Hier nochmal ein kurzer Reminder, dass Madonna in letzter Zeit jedes Jahr bei mindestens einer Großveranstaltung einen peinlichen Skandale geliefert hat.
Vor weniger als einem Jahr machte sich Madonna bei den "MTV Video Music Awards" zwar nicht mit schiefen Tönen, dafür aber mit einer Rede ziemlich unbeliebt.
Kurz vor der Preisverleihung im August vergangenen Jahres starb die Soul-Legende Aretha Franklin. Madonna wurde gebeten, der verstorbenen Sängerin Tribut zu zollen. Das war dann auch Anlass genug für Madonna über ein Thema zu sprechen, das ihr besonders am Herzen zu liegen scheint: Madonna.
In der Rede sprach die "Queen of Pop" über ihren eigenen Werdegang. Darüber, wie sie bei einem Casting einen Song von Aretha Franklin sang und so zu eben der Legende wurde, die sie heute ist. Der verstorbenen Franklin widmete Madonna in der sechsminütigen Rede gerade einmal einen Nebensatz.
Das kam bei den Zuschauern nicht gut an.
Tja, Madonna scheint die passende Wortwahl offenbar einfach nicht zu liegen: Im Jahr 2017 hielt sie es für angemessen, bei einem Umweltschutz-Event von US-Schauspieler Leonardo DiCaprio in einem Bühnenbild voller Flammen zu performen – während zeitgleich starke Waldbrände in Spanien, Italien und Südfrankreich wüteten.
Dazu postete sie später noch auf Instagram: "Heute stand St. Tropez in Flammen!! 🔥🔥🔥"
Die Reaktionen fielen dementsprechend negativ aus.
Eine Userin schrieb damals auf Instagram beispielsweise: "Hast du keine Ahnung, was in der Welt los ist? Oder ist das ein Witz? Wie auch immer, beides ist inakzeptabel. Über 10.000 Menschen verlassen wegen der Brände ihre Häuser und du tanzt vor den Flammen. Zeig doch mal Mitgefühl!"
Auch die "Billboard Awards" zählen in den USA zu den wichtigsten Pop-Events. Wenn das mal kein Grund für Madonna ist, für einen Skandal zu sorgen! Auch 2016 sollte die Sängerin bei der Gala mit Prince einen verstorbenen Künstler ehren.
Gesanglich könnten da beim ein oder anderen Erinnerungen an den Eurovision Song Contest hochkommen. Denn auch das Internet musste damals enttäuscht feststellen: Der Auftritt zählte nicht zu Madonnas Glanzleistungen.
US-Rapper Chuck Inglish meldete sich damals beispielsweise zu Wort, und lästerte: "Madonna hat gerade 'Purple Rain' gesungen. Und es war schrecklich.“
Und dann war da natürlich auch noch der unvergessene Auftritt Madonnas beim Musikfestival Coachella im Jahr 2015. Dort küsste sie überraschend Rapper Drake – und der erschien eher wenig begeistert:
In den sozialen Medien wurde Madonna später sexuelle Belästigung vorgeworfen. Schließlich war es offensichtlich, dass Drake eher wenig Gefallen an dem Kuss hatte.
Er äußerte sich später via Instagram zu der Aktion: Die Fans sollten seine Reaktion nicht missinterpretieren. Er würde die Madonna immer wieder küssen, behauptete er später.
Für den in solchen Fällen eigentlich unvermeidlichen Shitstorm und die entsprechenden Schlagzeilen war dennoch mal wieder gesorgt.
Wahrscheinlich könnten wir die Liste an dieser Stelle noch weiter führen. Doch eigentlich sollten diese Auftritte der vergangenen vier Jahre bewiesen haben, dass Madonna genau weiß, wie man sich im Netz unbeliebt macht. Da überrascht uns der ESC-Flop kaum.