Für Mona Assenmacher kommt ein unverhoffter Geldsegen ins Haus: Eines Tages öffnet sie die Haustür, und da steht ein Koffer mit über 15.000 Euro. Und die hat die alleinerziehende Mutter auch dringend nötig. Schließlich leben Mona und ihr siebenjähriger Sohn Jason von Hartz IV.
Woher stammt der mysteriöse Koffer nun? Natürlich von RTL – denn Mona ist Protagonistin der Armutsshow "Zahltag – Ein Koffer voller Chancen". Das Konzept der Sendung ist, dass Hartz-IV-Empfänger den gesamten Leistungssatz eines Jahres auf einmal ausgezahlt bekommen, um sich selbstständig zu machen und so den Weg aus der Armut zu finden.
Kommentiert wird das Geschehen vom ehemaligen Bezirksbürgermeister von Neukölln, Heinz Buschkowsky, Ex-Hartz-IV-Bezieherin und "Cindy aus Marzahn"-Darstellerin Ilka Bessin sowie von Gründerberater Felix Thönnessen.
In der aktuellen zweiten Staffel von "Zahltag" sind nun neben den Assenmachers weitere vier Familien zu sehen, die mithilfe des Geldkoffers ihre eigene Geschäftsidee verwirklichen sollen. Wie genau die Protagonisten das Geld einsetzen, ist ihnen selbst überlassen – und nicht selten nutzen die Teilnehmer es für andere Zwecke als den Weg in die Selbstständigkeit:
Familie Schubardt zum Beispiel, die gerne einen Imbisswagen eröffnen möchte, nimmt erst einmal 7000 Euro ihres Koffergeldes in die Hand, um ihre Schulden zu begleichen. Und Familie Schröder, die einen Handwerksbetrieb gründen will, investiert 1000 Euro in die Renovierung ihres Wohnzimmers.
Auch Mona Assenmacher will sich, kurz nachdem sie ihren Koffer erhalten hat, zunächst einen lang ersehnten Wunsch erfüllen – und dieser Wunsch mag so manch einem allzu alltäglich, wenn nicht sogar nichtig erscheinen:
Mona möchte einmal ihr Auto volltanken.
Was für viele Menschen eine Selbstverständlichkeit ist, ist für Mona eine Premiere. Sie sagt in der Sendung:
Mona weiß nicht einmal, wie viel Benzin in ihr Auto überhaupt reingeht. Am Ende zahlt sie 60,26 Euro – und zahlt den Betrag mit einem Hundert-Euro-Schein. Auch das hat die 35-Jährige noch nie gemacht: mit so einem großen Schein zahlen.
Auch die Experten zeigen sich gerührt von der Szene. So kommentiert Ilka Bessin:
Auch Felix Thönnessen bemerkt, wie einfach es eigentlich ist, einen Menschen einen Moment lang glücklich zu machen.
Damit der volle Tank keine Ausnahme bleibt, verfolgt Mona einen Plan: Die gelernte Restaurantfachfrau möchte eine eigene Kneipe eröffnen. Wenn das Geschäft erst einmal läuft, sollte sich Mona hoffentlich keine Gedanken mehr über den Sprit machen müssen.
(ak)