
Wie schön die Berge ohne Bettwanzen aussehen. Bild: imago images/ /imagebroker
Urlaub & Freizeit
Almhütten schlagen Alarm: Bettwanzen breiten sich in den bayerischen Bergen aus, mitgebracht von Wandernden. Warum Putzen nichts hilft und man befallene Kleidung besser einfriert.
01.06.2025, 11:0601.06.2025, 11:06
Ich packe meinen Koffer und nehme mit: eine Zahnbürste, drei Bücher und die Hoffnung, dass ich diesmal auch eins lese, Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50 für meine nordische Porzellanhaut, Kopfhörer, um Smalltalk zu vermeiden – und Bettwanzen.
So, zumindest eine Vermutung, stellen sich Hüttenwirte in den bayerischen Alpen das vor, wenn sich ihre Gäste für den bevorstehenden Urlaub vorbereiten. Denn ausgerechnet jene Tiere, die sich partout nicht an Höhenmeter halten, breiten sich auf den Berghütten des Alpenvereins rasant aus: Cimex lectularius, besser bekannt als Bettwanze, geht mit der Wanderschaft auf, Achtung: Tuchfühlung.
Alpenverein München beschwert sich über Bettwanzen
Der Alpenverein München & Oberland hat nun ganz öffentlich die Nase voll. In einem Facebook-Post wettert er gegen die zunehmende Plage. Schon die Überschrift verspricht viel, nämlich: "Auf der Mauer auf der Lauer"
Weiter heißt es: "Die Fälle von Bettwanzenbefall auf Alpenvereinshütten haben sich in den letzten Jahren gehäuft und bereiten den Gästen, Wirtsleuten und Sektionen zunehmend Kopfzerbrechen." Die Bekämpfung der Plage sei "äußerst schwierig", die Gründe "vielseitig" und die Maßnahmen "oft mit hohen Kosten verbunden".
Das größte Ärgernis dabei: "Mitgebracht werden die Tierchen in den meisten Fällen von den Opfern selbst: Wandernden." Illustriert ist das Ganze mit den Schädlingen in der Größe eines kleinen Wombats.
Bettwanzen sind prädestiniert für das Leben auf der Hütte: nur drei bis sechs Millimeter groß, halten Kälte und monatelanges Fasten aus. Durchaus "erstaunliche Bergbewohner" also, befindet der Alpenverein, "wenn da nicht ihr unstillbarer Durst nach Bergsteiger-Blut wäre".
Inzwischen gehen einige Hüttenwirte so weit, Gäste aufzufordern, ihre Rucksäcke nicht mehr mit in die Zimmer zu nehmen. Vor allem der Wechsel von Schlafplätzen ist für Bettwanzen ein Fest, für Schädlingsbekämpfer ein Albtraum, die nächste Generation wird nämlich gleich mitgeliefert.
Bettwanzen sind nur schwer loszuwerden
Ihre Bisse selbst sind zwar meist nicht gefährlich, kann aber zu juckenden Hautreaktionen führen. Wer Pech hat, merkt den Biss erst zwei Wochen später. Und wer noch mehr Pech hat, hat dann bereits die ganze WG, das Hotel oder den Nachbarn im Mietshaus mitversorgt.
Was also tun? Ein süßlicher Geruch im Raum kann ein erster Hinweis sein, ebenso wie dunkle Kotspuren in der Bettwäsche. Wer einen Befall vermutet, sollte Ruhe bewahren und keinesfalls eigenständig putzen, Matratzen entsorgen oder den Schlafplatz wechseln.
All das erschwert die professionelle Bekämpfung, die in jedem Fall durch ausgebildete Schädlingsbekämpfer erfolgen sollte.
Kleidung kann durch Waschen bei mindestens 60 Grad oder mehrtägiges Einfrieren bei -18 Grad behandelt werden. Vor dem nächsten Hüttentrip hilft: Rucksack und Kleidung vorher kontrollieren und idealerweise nicht mit ins Bett nehmen.
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