
Eine neue Reisebestimmung könnte an englischen Grenzübergängen für Chaos sorgen.Bild: PA Wire / Gareth Fuller
Urlaub & Freizeit
Nach dem Austritt Englands aus der EU gab es zunächst viele Fragen, was die künftigen Bestimmungen für Tourist:innen – sowohl aus England, als auch aus der EU – sein werden. Zur Erleichterung vieler änderte sich zunächst nicht allzu viel. Ein Visum benötigt man nicht, solange der Aufenthalt nicht länger dauert als sechs Monate. Allerdings ist nun ein gültiger Reisepass Voraussetzung, der deutsche Ausweis genügt nicht mehr.
Zum Ende dieses Jahres werden sich voraussichtlich ein paar Dinge ändern. Sowohl für uns EU-Bürger:innen, als auch für unsere englischen Nachbar:innen.
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Einreise nach Großbritannien für EU-Bürger: Das ändert sich
Vermutlich ab Ende 2024 benötigen Reisende aus den EU-Staaten eine elektronische Einreisegenehmigung (genannt "ETA", kurz für "Electronic Travel Authority"), um England, Schottland und Wales besuchen zu können.
Beantragen muss man die ETA dann online unter Angabe einiger persönlicher Daten. Auch werden Fragen zur Reise gestellt. Laut dem ADAC wird es eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von etwa 11,40 Euro geben, bezahlen muss man mit einer Kreditkarte. Einmal ausgefüllt, ist die ETA für zwei Jahre gültig.
Vergleichbar ist diese wahrscheinlich mit der amerikanischen Esta, die man vor dem USA-Besuch beantragen muss.
Änderungen für UK-Bürger bei der Reise nach Europa
Aber es steht noch eine weitere Veränderung für dieses Jahr an, und die besorgt vor allem UK-Bürger:innen. Denn schon bald müssen alle Nicht-EU-Bürger:innen im Rahmen eines neuen europäischen Einreise- und Ausreisesystems biometrische Daten und Fingerabdrücke erfassen. Diese neue Einreisebestimmung gilt ab 6. Oktober.
Laut "The Guardian" droht deswegen Stau und Chaos an den britischen Häfen. Vor allem am Hafen von Dover könnte es zu Überlastungen kommen, denn von hier führt der Eurotunnel unter der Meeresoberfläche nach Frankreich.
Eine kürzlich durchgeführte Umfrage des britischen Verkehrsministeriums ergab, dass 69 Prozent der britischen Bevölkerung noch nichts von den neuen europäischen Ein- und Ausreiseregelungen gehört hatten. Das neue System soll nur drei Wochen vor den Ferien in Großbritannien im Oktober eingeführt werden, sodass auch nur wenig Zeit bleibt, um Pannen zu beheben, bevor der Ansturm der Reisenden losgeht.
App von Frontex ist nicht fertig
Ein Teil des Problems sei, dass eine von der EU und Frontex vorbereitete App, die den Prozess der Registrierung individueller Daten vereinfachen soll, noch nicht endgültig fertig sei.
Ziel der App ist es, Nicht-EU-Bürgern die Möglichkeit zu geben, ihre Daten vor Antritt ihrer Reise zu registrieren, anstatt dies an einem Grenzübergang zu tun. Das würde den Einreisevorgang wesentlich erleichtern und beschleunigen.
Denn bei der ersten Registrierung müssen sowohl Fingerabdrücke als auch ein biometrisches Passbild zur Verfügung gestellt werden. Wer dann innerhalb von drei Jahren wieder verreist, muss an automatischen Gates lediglich einen biometrischen Abgleich machen lassen.
Dann, so schreibt "The Guardian", sollen die Einträge im System sich bei Reisen, die nicht mehr als drei Jahre auseinander liegen, immer selbst aktualisieren. Die Daten sind dann so lange gültig, wie der Reisepass es ist. Läuft der Reisepass ab, muss auch der Eintrag im Ein- und Ausreisesystem erneuert werden.
Wer nach Nordkorea reist, erlebt keinen gewöhnlichen Urlaub. Tourist:innen werden rund um die Uhr von einheimischen Guides begleitet, dürfen keine Einheimischen ansprechen und ihr Hotel nachts nicht verlassen. Der Alltag, den Besucher:innen in dem am meisten abgeschotteten Land der Welt zu Gesicht bekommen, ist sorgfältig inszeniert. Wer einen Teil der Realität des Landes erfassen will, muss sehr genau hinsehen.