Spanien zählt zu den beliebtesten Urlaubszielen weltweit. Mit seinen malerischen Stränden, dem warmen Klima, der lebhaften Kultur und der exzellenten Küche zieht das Land jährlich Millionen von Tourist:innen an.
Doch an Tourismus-Hotspots bleiben normalerweise Probleme nicht aus.
Die Costa Brava kann ein Lied davon singen: Der nordöstlichste Streifen der spanischen Mittelmeerküste ist nicht nur wegen seiner atemberaubenden Landschaft und den charmanten Dörfern bekannt, sondern auch wegen seines pulsierenden Nachtlebens.
Ein beliebter Urlaubsort in der Region zieht nun wegen der ausufernden Feierkultur Konsequenzen: Unter anderem sollen Sexpuppen und halbnackte Menschen von den Straßen verbannt werden.
In Platja d'Aro wohnen nur etwa rund 12.000 Einwohner:innen. Doch der bekannte Badeort an der Costa Brava wird an Wochenenden mitunter von bis zu 300.000 Tourist:innen bevölkert, wie etwa die spanische Zeitung "El País" berichtet. Die Zahlen lassen schon erahnen, dass diese Masse mitunter ein Problem darstellt.
Nun zieht der Ort die Notbremse gegen exzessive Junggesellen- und Junggesellinnenabschiede.
Der Bürgermeister Maurici Jiménez äußerte gegenüber "The Guardian", dass das Verhalten einiger Feiernder negative Auswirkungen auf das Zusammenleben in der Gemeinde habe. "Wenn es in meiner Macht stünde, würde ich diese Feiern gern ganz verbieten", so Jiménez.
Der Polizeichef der Stadt berichtete etwa von einem Vorfall, bei dem ein Bräutigam an einen Laternenpfahl gefesselt wurde, während seine Begleiter die Anwohner:innen mit lauter Musik und Gesang bis in die Morgenstunden wachhielten. Solche Vorfälle seien keine Seltenheit und stoßen der Bevölkerung sauer auf.
Die Stadt plant, ab Ende Juni neue Regeln einzuführen, um der ausufernden Partykultur Einhalt zu gebieten. Diese Maßnahme wurde kürzlich vom Stadtrat beschlossen und von mehreren Medien, darunter auch "El País", berichtet.
Die neue Verordnung über Umgangsformen und Zusammenleben sieht explizite Verbote vor. Das Auftreten in der Öffentlichkeit nur in Unterwäsche oder mit Accessoires, die menschliche Genitalien darstellen, wird untersagt. Zudem ist es künftig verboten, sich außerhalb des Strandbereichs oberkörperfrei oder im Bikini zu zeigen.
Heißt: Sexpuppen, Peniskostüme und halbnackte Menschen auf den Straßen des Ortes sind in Zukunft Tabu.
Laut "The Guardian" zielt die Verordnung darauf ab, die öffentliche Ordnung zu wahren. Die Konsequenzen können saftig sein: Wer dagegen verstößt, dem drohen Geldbußen von bis zu 1500 Euro. Die neuen Maßnahmen sollen das friedliche Zusammenleben in der Stadt wiederherstellen.