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Weihnachtsmarkt: Dresdner Glühwein-Verkäufer verärgert mit Preiserhöhung

590. Dresdner Striezelmarkt Der Dresdner Striezelmarkt ist ein Weihnachtsmarkt in Dresden. Er wird seit 1434 im Advent meistens auf dem Altmarkt veranstaltet und zieht jährlich durchschnittlich rund z ...
Der Dresdner Striezelmarkt zieht jedes Jahr zahlreiche Besucher an.Bild: Sylvio Dittrich / imago images
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Weihnachtsmarkt in Dresden: Glühwein-Verkäufer verärgert mit Preis-Maßnahme

Mehrere Millionen Liter Glühwein trinken die Deutschen jedes Jahr. Doch auf dem Dresdner Weihnachtsmarkt vergeht derzeit einigen Besucher:innen der Durst – ein Stand hat eine Preiserhöhung angekündigt.
24.11.2025, 17:5824.11.2025, 17:58

Der Dresdner Striezelmarkt zählt zu den ältesten und stimmungsvollsten Weihnachtsmärkten Deutschlands. Jedes Jahr verwandelt er die Altstadt in ein Lichtermeer samt Stufenpyramide und traditionellen Ständen, an denen man neben Crêpes und Bratwurst auch in den Genuss des Original Dresdner Christstollens, des "Striezel", kommen kann.

Egal, was man am Ende bei seinem Weihnachtsmarkt-Besuch isst – ein, zwei oder mehr Tassen Glühwein gehören für viele Menschen dazu. Doch im Fall eines Glühweinstands ist nun (zumindest online) eine Diskussion um die Preisentwicklung des beliebten Heißgetränks entbrannt.

Die beiden zentralen Fragen sind dabei so alt wie der Weihnachtsmarkt selbst. Welche Summe ist noch angemessen? Und ab wann muss man von Abzocke sprechen?

Weihnachtsmarkt: Standbetreiber erhöht Preise für Glühwein

Auslöser der ganzen Aufregung ist Lutz Gerhard. Der Winzer aus Radebeul betreibt einen Stand auf dem Striezelmarkt und hat in einem Facebook-Beitrag des MDR eine Preiserhöhung angekündigt, die für viele eine Schmerzgrenze überschreitet.

"Dieses Jahr werden wir den Schritt wagen, fünf Euro", erklärt er. Im vergangenen Jahr waren es noch 50 Cent weniger gewesen. Allerdings gelte dieser Preis nur für den Glühwein, "den wir selbst herstellen".

Laut Gerhard sind allen voran die Standgebühren ein großer Kostenpunkt; aber auch die gestiegenen Personalkosten und Betriebsausgaben fallen ins Gewicht. Um seinen Standpunkt zu untermauern, erläutert er:

"Die erste Woche arbeitet man für die Standgebühr, die zweite Woche arbeitet man für das Personal, die dritte Woche arbeitet man für die Steuer, und in der vierten Woche verdient man Geld."

Glühwein: Gespaltene Reaktion auf Preiserhöhung

Auf Facebook löst der Winzer mit seiner Entscheidung gespaltene Reaktionen aus. "Das Einzige, was dahintersteckt, ist Abzocke", schreibt jemand in der Kommentarspalte unter dem Video-Beitrag. "Je teurer der Glühwein, umso weniger wird getrunken. Und dann wird geheult, dass man kaum noch was verkauft", kommentiert ein User.

Andere betonen, dass sie angesichts der Preise doch lieber zur Thermosflasche greifen wollen und ihren Glühwein (oder andere Heißgetränke) selbst mitbringen. Kritik müssen auch die Standbetreiber:innen einstecken, die angeblich "Billigplörre aus dem Zehn-Liter-Plastikkanister" verkaufen. Dafür seien die Preise viel zu hoch, lautet der Tenor auf Facebook.

Zumindest beim Winzer-Glühwein von Gerhard darf man aber wohl sicher sein, dass man keine Massenware aus dem Großmarkt zum Trinken bekommt. "Die meisten meckern über die Preise, wissen aber gar nicht, was da alles dahintersteckt", wirft eine Facebook-Userin vor diesem Hintergrund ein.

Auch im MDR-Beitrag selbst fallen die Reaktionen unterschiedlich aus. "Auf dem Weihnachtsmarkt ist es ja meistens ein bisschen teurer, deswegen so vier, fünf, sechs Euro", meint ein jüngerer Passant zur Frage, wie viel er für einen Glühwein ausgeben würde.

Eine andere Frau geht da schon nicht mehr mit: "Vier Euro, vier Euro fünfzig ist wirklich Schmerzgrenze". Dem stimmt ein weiterer Mann zu: "Das schmeckt auch nicht mehr so gut, wenn er so teuer ist".

Am einfachsten macht es sich aber eine vierte Passantin. Sie erklärt dem MDR: "Ich trinke sowieso keinen Glühwein, ich trinke lieber Eierpunsch. Der kostet jetzt auch schon vier Euro, aber das gebe ich noch aus, weil ich den gern trinke".

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