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Türkei-Urlaub: Deswegen meldet Reiseveranstalter We-Flytour Insolvenz an

ARCHIV - 03.04.2021, Brandenburg, Sch
Im Auftrag von We-Flytour hebt so schnell keine Maschine mehr ab.Bild: dpa / Soeren Stache
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Schon nach einem Jahr pleite: Warum We-Flytour Insolvenz anmelden muss

26.11.2024, 09:38
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Es ist der Worst Case für alle Urlauber:innen: Die Reise ist gebucht oder – noch schlimmer – bereits angetreten und dann meldet der Reiseveranstalter plötzlich Insolvenz an.

Viele dürften dabei unweigerlich an FTI denken. Der Münchener Reiseveranstalter, lange einer der größten in Europa, ist im Sommer insolvent gegangen. 215.000 Pauschalreisen wurden storniert und auch die rund 60.000 Urlauber:innen, die zu dem Zeitpunkt über FTI unterwegs waren, pochten auf Entschädigungen.

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Viele Menschen dürften jetzt Flashbacks bekommen: Auch der Heilbronner Reiseveranstalter We-Flytour, erst Mitte 2023 ins Geschäft gestartet, hatte am Montag angekündigt, Insolvenz anzumelden. Darüber informierte der Deutsche Reisesicherungsfonds, kurz DRSF.

Und wie es so oft ist mit insolventen Reiseanbietern, hat die Pleite sofortige Konsequenzen.

We-Flytour pleite: Was die Insolvenz für Urlauber bedeutet

In Folge der bevorstehenden Zahlungsunfähigkeit sind alle Reisen, die bis einschließlich 26. November hätten starten sollen, storniert worden.

Noch dicker kommt es für die etwa 1500 Reisenden, die sich gerade über We-Flytour im Urlaub befinden, vor allem in Ägypten und in der Türkei.

In ihrem Fall muss der Deutsche Reisesicherungsfonds einspringen: Der DRSF versichert, allen Pauschalreisenden, die sich aktuell im Urlaub befinden, eine sichere Heimreise oder die Fortsetzung des Urlaubs, zu gewährleisten. Wenn alle Rückholaktionen abgeschlossen sind, will sich der Fonds mit den Betroffenen in Verbindung setzen und Erstattungen in die Wege leiten.

Kreditkarten-Dienstleister Get Net soll verantwortlich sein

"Touristik Aktuell" nennt als Grund für die Insolvenz einen Wechsel des Kreditkartenanbieters. Der Kreditkarten-Dienstleister Get Net habe sich "plötzlich" zurückgezogen, heißt es in einem Vertriebsschreiben von We-Flytour.

Der Wechsel zu einem neuen Anbieter habe sich daraufhin so lange verzögert, dass über zwei Monate hinweg keine Restzahlungen eingezogen werden konnten. Die Leistungen hätte man trotzdem erbracht, was die finanzielle Stabilität belastet habe.

Der Pauschalreiseanbieter We-Flytour war erst im September des vergangenen Jahres mit Fokus auf Türkei-Urlaube gegründet worden. Hinter dem Unternehmen steht die AAH Management Company S.A, mit Sitz in Luxemburg.

Für die Betroffenen, die im Urlaub mit Problemen konfrontiert werden, sind unter anderem vom DRSF folgende Notrufnummern eingerichtet worden:

  • Türkei-Tourist:innen können sich an +90 533 653 35 38 oder +90 533 613 91 53 wenden
  • Wer sich in aktuell in anderen Länder befindet, findet unter +49 69 9588 4076 Hilfe
  • Service-Hotline des DRSF für allgemeine Fragen:
    +49 30 25 89 87 253 (Montag bis Freitag 8 bis 22 Uhr, Samstag und Sonntag 9 bis 18 Uhr)
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