Teneriffa ist das ganze Jahr über ein beliebtes Reiseziel. Auch im Winter lockt die kanarische Insel mit ihren immer noch sommerlichen Temperaturen viele Tourist:innen an. Die wohl größte Attraktion auf Teneriffa ist der Vulkan Teide und der dazugehörige Nationalpark. Auf den Aufstieg sind viele Hobby-Bergsteiger:innen allerdings nicht gut vorbereitet. Manche treten die Wanderung nur in kurzer Hose an und werden dann von dem Wetter überrascht.
Die Bergrettung muss dann eingreifen und die in Not geratenen Menschen in Sicherheit bringen. Zuletzt gab es einige solcher Rettungsaktionen, die vermeidbar gewesen wäre. Deswegen will Teneriffa nun hart durchgreifen und schlecht ausgerüstete Bergsteiger:innen mit hohen Beträgen sanktionieren.
Schlecht ausgerüstet sind zum Beispiel diejenigen, die nur mit Flip-Flops an den Füßen und in kurzen Hosen bekleidet den Aufstieg auf den Teide antreten. Wer sich so auf den Weg macht, muss unter Umständen mit einer Rechnung in Höhe von 1800 Euro rechnen. Ministerin Blanca Pérez erklärt, dass der Betrag aus zwei Komponenten besteht. 1200 Euro sind die Gebühr für die Bergung. Dazu kommen 600 Euro als Strafe.
Auf der Kanaren-Insel will man damit verhindern, dass sich schlecht ausgerüstete Bergsteiger:innen auf die Bergrettung verlassen – denn damit bringen sie nicht nur sich selbst, sondern auch die Einsatzkräfte in Gefahr.
Die ersten Unvernünftigen haben die empfindliche Sanktionierung bereits zu spüren bekommen. Am Montag wurden Personen zur Kasse gebeten, weil sie trotz widriger Bedingungen zum Teide aufgebrochen waren und hinterher Hilfe benötigten, berichtet "Teneriffa News".
Die Sanktionierung soll die Besucher:innen abschrecken und ihnen die Gefahren einer Wanderung auf den Vulkan wieder ins Bewusstsein bringen. Wer einen Ausflug zum Teide macht, sollte sich also im Vorfeld genau über die korrekte Ausrüstung und die Wetterlage informieren – ansonsten kann es teuer werden.
Auf dem Teide herrschen deutlich kühlere Temperaturen als im Rest von Teneriffa. Erklimmt man den Gipfel, können hier je nach Wetterlage Temperaturen von bis zu minus 17 Grad herrschen.
Das Wetter im Teide Nationalpark unterliegt außerdem großen Schwankungen. Kürzlich erst musste sich eine Gruppe von 77 Personen in die Bergstation der Seilbahn retten und Hilfe anfordern – obwohl Starkregen und die damit verbundene Schließung der Seilbahn angekündigt waren. In einem ähnlichen Fall mussten drei Personen sogar mit einem Helikopter vom Gipfel geflogen werden.