Die schönste Zeit des Jahres? Für viele ist das der Urlaub – endlich raus aus dem Alltag, rein ins Abenteuer am Meer oder in den Bergen. Reiseplattformen und soziale Medien liefern mittlerweile haufenweise Inspirationen für den nächsten Trip.
Doch der Wunsch nach authentischen Erlebnissen und spektakulären Kulissen führt immer mehr Menschen an dieselben Orte – aufgrund von Ferien und Wetterbedingungen oft zur gleichen Zeit. Für viele Einheimische an diesen Orten bedeutet das eine zunehmende Belastung. Enge Gassen, die kaum noch Platz für den Alltag lassen, überfüllte Strände und steigende Mieten sind in beliebten Destinationen längst Alltag.
In bestimmten Orten sind Einheimische besonders betroffen, weil ein großer Fokus hier auf dem Stichwort Sauftourismus liegt. Das wirkt sich auch auf das Verhalten der Reisenden aus.
Auf der kroatischen Urlaubsinsel Hvar hat man in den vergangenen Jahren bereits versucht, mit einer speziellen Kleiderordnung in der Innenstadt sowie Einschränkungen für Alkoholkonsum dagegen vorzugehen.
Nun berichtet das Nachrichtenportal "Morski HR" allerdings von einem Vorfall, der die Wut der Einheimischen erneut anheizt. Demnach hat sich ein Passant offenbar nachts auf der Bronzestatue "Der Fischer" mitten im Stadtzentrum erleichtert.
Eine Anwohnerin hatte dem Portal ein Foto der Statue geschickt, worauf offenbar menschliche Exkremente auf dem Rücken der Statue zu sehen waren. Aus ihrer Sicht sei es kaum verwunderlich, dass diese Art von Gästen in Hvar nicht mehr erwünscht sind. "Wer würde so etwas bei klarem Verstand tun?", wird sie von "Morski HR" zitiert.
Ob der "Übeltäter" bei seinem Geschäft gesehen wurde, ist nicht klar.
Vonseiten der Stadtverwaltung gibt es bisher keine Stellungnahme zu dem Vorfall. "Merkur" berichtet aus internen Quellen, dass vor dessen Hintergrund die nächtlichen Kontrollen in dem Touristenspot ausgewertet werden sollen.
Die betroffene Statue dürfte indes mittlerweile gereinigt worden sein. Sie wurde erst 2017 aufgestellt und soll an den starken Bezug der Insel zur Fischerei erinnern. Auch für Tourist:innen ist sie ein beliebtes Fotomotiv.
Seit Jahren stellt der Tourismus den wichtigsten Wirtschaftszweig für die Insel dar. Durch die Beliebtheit unter Partytourist:innen kam es zuletzt aber immer wieder zu Zwischenfällen wie dem an der "Fischer"-Statue.
Mittlerweile sind Partys während der Nachtruhe nur noch im Innenraum erlaubt. Zudem gibt es zahlenmäßige Einschränkungen für die Besucher:innen bestimmter Städte und Ausflugsorte. Vorfälle wie der aktuelle lassen sich damit allerdings nicht vermeiden.