
Die thailändische Insel Koh Mak setzt auch nachhaltigen Tourismus.Bild: IMAGO/Depositphotos / fokkebok
Urlaub & Freizeit
26.02.2025, 08:2626.02.2025, 08:26
Unter Urlauber:innen ist Thailand schon seit Jahren ein beliebtes Reiseziel. Aus Deutschland hat es 2024 laut Auswärtigem Amt etwa 800.000 Menschen in das südostasiatische Land verschlagen. Spannend ist für viele sicherlich die Hauptstadt Bangkok. Beeindruckende Tempel besuchen, Street Food probieren oder ins Nachtleben eintauchen – abwechslungsreich ist die 10-Millionen-Einwohner:innen-Stadt allemal.
Andere zieht es mehr auf Inseln wie Phuket oder Koh Samui, weil sie vor allem die weißen Sandstrände und das türkisfarbene Meer genießen wollen. Das Problem: Sehr viele Menschen wollen die weißen Sandstrände und das türkisfarbene Meer genießen. Gerade Koh Samui hat mit den Touristenmassen zu kämpfen.
Zunehmende Vermüllung und Wassermangel machen den Bewohner:innen schon länger zu schaffen. Der Hype um die US-Serie "The White Lotus" könnte die Probleme nun noch verschärfen. Der Schauplatz der aktuellen Staffel ist nämlich Thailand.
Thailand: "White Lotus"-Effekt könnte für Touri-Ansturm sorgen
Und viele Zuschauer:innen lassen sich bei ihrer Urlaubsplanung von solchen Serien beeinflussen. Ein Drehort der ersten Staffel war das Four Seasons Resort Maui auf Hawaii und dort verzeichnete man nach der Ausstrahlung einen Anstieg der Website-Aufrufe um 425 Prozent.
Diesen "White Lotus"-Effekt will man auf der kleinen Insel Koh Mak unbedingt vermeiden. Dort setzt man aktiv auf nachhaltigen Tourismus, wie die BBC berichtet. Keine Hochhäuser oder lauten Strandclubs, stattdessen ruhige Straßen, niedrige Bungalows, hohe Kokospalmen und goldener Sand an den Stränden – so beschreibt die Reporterin die Insel.
Große Ketten wie McDonalds oder KFC, die man im Rest Thailands sehr oft finde, suche man auf Koh Mak vergebens. Dass es dort so lange so ruhig geblieben ist, hängt auch mit der Geschichte der Insel zusammen.
Koh Mak: Einwohner setzen auf Slow Tourism
Wie die BBC berichtet, wird Koh Mak nämlich nicht von der thailändischen Regierung verwaltet, sondern von insgesamt fünf Familien. Sie würden alle von einem Beamten abstammen, der bereits im 20. Jahrhundert die Kokosplantagen der Insel erwarb. Und die Familien haben sich schon früh entschieden, dass sie nicht wahllos Tourist:innen anziehen wollen.
"Es ist nicht so, dass wir keine Touristen wollen, tatsächlich sind viele Einwohner auf den Tourismus angewiesen", erklärt Yodchai Sudhidhanakul, Vorsitzender des Koh Mak Tourism Club, gegenüber der BBC. "Aber wir hoffen, eine bestimmte Art von Besuchern anzuziehen – diejenigen, die respektvoll gegenüber anderen sind und die Vorteile eines ruhigen Lebens zu schätzen wissen."
Wie so ein ruhiges Leben aussieht, haben die Bewohner:innen bereits 2018 in einer Charta vereinbart. Demnach dürfen keine Fähren an die Insel andocken, die Fahrzeuge transportieren. Außerdem ist laute Musik nach 22 Uhr genauso verboten wie lärmender Wassersport, also zum Beispiel Jet Ski-Fahren.
"Wir haben uns nie Sorgen um Massentourismus gemacht, da unsere verfügbaren Unterkünfte konstant bei 750 Zimmern geblieben sind", erläutert Sudhidhanakul gegenüber der BBC. Auch Klima- und Umweltschutz scheint den Bewohner:innen wichtig zu sein: Die meisten Resortbesitzer:innen würden Erneuerbare Energien nutzen und sich bemühen, Abfälle verantwortungsbewusst zu recyclen und zu entsorgen.
An den Stränden gebe es regelmäßig Müll-Sammel-Aktionen und auf den Kokosnuss-Plantagen der Insel könne man lernen, wie man die Früchte erntet und kaltgepresstes Kokosöl herstellt. Wem das Thema Nachhaltigkeit auch im Urlaub wichtig ist, scheint auf Koh Mak also an der richtigen Adresse zu sein. Die BBC-Reporterin hofft jedenfalls, dass die "stille Revolution" auf der Insel auch andere inspirieren wird, dem Vorbild von Koh Mak zu folgen.
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