Die Türkei ist ein äußerst beliebtes Reiseziel. Kein Wunder, das 85-Millionen-Einwohner:innen-Land hat schließlich auch viel zu bieten: die sonnigen Strände um Antalya, Heißluftballonfahrten über dem felsigen Kappadokien oder die aufregende Millionenmetropole Istanbul.
In diese und andere Landesteile zieht es jedes Jahr Millionen Deutsche. Allein im Dezember 2024 sollen nach Angaben des türkischen Kultur- und Tourismusministeriums über 200.000 Menschen aus Almanya angereist sein.
Aktuell sollten Türkei-Urlauber:innen allerdings auf der Hut sein. Das Auswärtige Amt warnt derzeit nämlich dringend, vor gepanschtem Alkohol. "In verschiedenen Regionen des Landes, inklusive Ankara und Istanbul, kommt es zu Methanolvergiftungen durch selbstgebrannten bzw. gepanschten Alkohol", schreibt die Behörde auf Ihrer Website.
Man solle nie Alkohol außerhalb von Geschäften kaufen, zum Beispiel, wenn er am Straßenrand angeboten wird. Das Auswärtige Amt empfiehlt in jedem Fall auf eine ungeöffnete Originalverpackung und eine offizielle Lizenzierung zu achten.
Falls beispielsweise die Steuerbanderole eine schlechte Druckqualität aufweist oder man falsche Schreibweisen entdeckt, könnte es sich um Fälschungen handeln. Als konkrete Anhaltspunkte nennt die Behörde das Logo der türkischen Regulierungsbehörde für Tabakwaren und Alkoholika auf dem Flaschendeckel sowie eine unbeschädigte, blau-türkisfarbene Banderole.
Methanol an sich ist nur sehr schwer zu erkennen. Es handelt sich dabei um eine farblose Flüssigkeit, die als Industriealkohol unter anderem in der Motorindustrie verwendet wird. Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) kann Methanol aber auch als "unerwünschtes Nebenprodukt in alkoholischen Getränken entstehen". Und das ist hochgefährlich.
Methanol ist laut dem Institut nämlich schon in kleinen Mengen giftig. Es schade vor allem die Nerven, besonders gefährdet sei der Sehnerv. Schon die Aufnahme von vier bis fünf Gramm Methanol könne bei besonders empfindlichen Menschen dazu führen, dass sie erblinden. Zudem sind Todesfälle durch Atemlähmung, Hirnödem und Kreislaufkollaps bekannt.
Folgende Symptome können laut BfR auf eine Methanolvergiftung hinweisen: Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und Schwindel sowie Sehstörungen, Bewusstlosigkeit und Muskelkrämpfe. Im Fall solcher Anzeichen sollte man sich umgehend in ärztliche Behandlung begeben, rät das Auswärtige Amt.