
Urlaub ist doch was Feines!Bild: dpa / Bernd Weißbrod
Urlaub & Freizeit
In nächster Zeit drohen einige Monsterstaus. Die Urlaubssaison ist in vollem Gange, viele Familien nutzen die Gunst der Stunde, endlich loszuziehen. Doch in Bayern müssen sie sich künftig ein Weilchen gedulden.
31.07.2025, 12:1531.07.2025, 14:14
Bei all der föderalistischen Reibung, den gewaltigen Diskrepanzen, der schier unüberwindbaren Distanz, die durch einfache Ländergrenzen entsteht, werden wir bald wieder Zeuge eines Moments seltener Einigkeit: Deutschlandweit haben Schüler:innen zum selben Zeitpunkt Ferien – eine zehntägige Überschneidung!
Und die sorgt natürlich für einen Massenansturm auf den deutschen Autobahnen. Familien wollen in den Urlaub, von Bayern bis Mecklenburg-Vorpommern. Bei "Focus Online" warnt bereits ein Stauforscher vor Pkw-Monster-Warteschlangen zum August-Wochenende.
Wo sich der Verkehr zu den Ferien staut
Auf der A3, zwischen Köln und Frankfurt sowie Nürnberg und Würzburg; auf der A9 zwischen Nürnberg und München; auf der A7 von Hamburg nach Flensburg und nicht zu vergessen auf der A8 von München nach Salzburg wird's kritisch.
Notlösung in Stausituationen ist meist das Umfahren von Staus, zum Beispiel durch eine schnelle Abfahrt. Doch damit will das Bundesverkehrsministerium nun Schluss machen, zumindest auf der A8.
Auslöser dafür ist die Situation bayerischer Orte entlang der A8, darunter Frasdorf. Bewohner:innen kämpfen zur Urlaubssession regelmäßig mit starkem Durchfahrtsverkehr. Ein motorisierter Störfaktor für die Fachwerk-Idylle.
CSU-Politiker Ulrich Lange, seines Zeichens parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, kündigte an, sich diesem Problem anzunehmen. Und er hat geliefert.
Für alle Baumaßnahmen, die absehbar Staus produzieren, soll die Autobahn GmbH künftig Maßnahmen ergreifen. Arbeiter:innen sollen weiße Hinweistafeln aufstellen, die auch bei Stau zum Verbleib auf der Autobahn aufrufen, und digitale Hinweistafeln installieren, die auf Sperrungen im nachgeordneten Straßennetz (Landstraßen) verweisen, schreibt die "Süddeutsche Zeitung". Verschärfte Polizeikontrollen im Freistaat sollen helfen, diese Regeln einzuhalten.
Eine Stau-Regel mit Schwächen
"Unser gemeinsames Ziel ist ein besserer Verkehrsfluss – und spürbare Entlastung für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger", sagte Lange im Podcast "Jetzt red I". Angestoßen hatte das der Stadtrat des Landkreises, Otto Lederer, ebenfalls CSU-Mann. Entsprechend erfreut ist er über den Vorstoß. Er will das Vorgehen mit den Gemeinden abstimmen, eine orchestrierte Aktion für den verbesserten Verkehrsfluss.
Die Gemeinden können dann für ortsfremde Autos die Schotten dicht machen – mit Verbotsschildern. Wie gut das funktioniert, wie effizient die Kontrollen ablaufen sollen, welche Kapazitäten es an Polizist:innen dafür (ver)braucht und welche Bußgelder anfallen, ist noch unklar. Auch, zu welchen Zeitpunkten die Regeln gelten. Denn eine Dauerhaftigkeit muss es nicht zwangsläufig geben.
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