
Na, wie viel Eis ist zu viel?Bild: pexels / Denys Gromov
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So einige Tourist:innen aus den USA beschweren sich über die Menge an Eis in europäischen Kaltgetränken. Andersrum ist so manche:r Europäer:in genervt von der Eismasse im Big Apple. Woher kommt dieser Kulturkampf?
27.07.2025, 09:0327.07.2025, 09:03
Manche Bilder funktionieren beinahe ebenso gut wie der Geruch von gutem Essen. Man muss nur eine Nuance davon erhaschen und schon hat man Lust auf das betreffende Gericht.
Bei Bildern von Bier geht es vielen Menschen ähnlich. Der pralle Schaum auf einem frisch Gezapften löst bei so manchem tatsächlich semi-erotische Gefühle aus.
Im Sommer funktioniert das aber allgemein mit vielen Erfrischungsgetränken ganz gut. Einzelne Bilder einer kühlen Cola, eines perfekt gemischten Iced Matcha oder auch eines spritzigen Aperols können da schon Hochgefühle auslösen.
Dennoch scheiden sich die Geister bei diesem Thema: Denn wie kalt darf ein Kaltgetränk sein?
Tiktok wärmt Streit um kalte Getränke wieder auf
Wer schon einmal in den USA unterwegs war, wird die Antwort der Amerikaner:innen kennen: Es gibt kein zu kalt. In jedem beliebigen Getränk wird mindestens die Hälfte durch eine Flut an Eiswürfeln eingenommen.
Entsprechend erzürnt zeigen sich US-Tourist:innen, wenn sie sich andersherum einmal ein Kaltgetränk auf der anderen Seite des Atlantik bestellen. Ganze Tiktoks drehen sich um Strategien, wie oft man in Europa Eis nachbestellen muss, um eine angemessene Menge zu erreichen.
"Was ihre absolute Besessenheit mit Eis angeht, sind die Amerikaner auf der Weltbühne einzigartig", schreibt die Autorin Amy Brady. Sie hat ein ganzes Buch geschrieben – nur über die Kulturgeschichte von Eis.
USA: Eiswürfel-Leidenschaft geht zurück ins 19. Jahrhundert
Tatsächlich handelt es sich bei der american obsession mit Eiswürfeln nämlich nicht um ein Tiktok-Phänomen, sondern um eine Art kulturelle Identität. "Ich habe Essays und Briefe von Charles Dickens gefunden. Er kam nach Amerika und war schockiert, geradezu angewidert von den Eisbergen, die aus amerikanischen Getränken quollen", beschreibt Brady.
Wie CNN berichtet, ist der Hype auf einen Unternehmer namens Frederick Tudor, oder auch dem "Ice King", zurückzuführen. Im 19. Jahrhundert machte er ein riesiges Geschäft mit dem Export von Natureis aus den nördlichen Staaten.
Weil die Menge an gewonnenem Eis derart groß war, begann man es auch für die Kühlung von Getränken zu nutzen. "Die Leute wurden irgendwie süchtig nach gekühlten Getränken und kauften es bei ihm", erklärt der Historiker Jonathan Rees.
Lange vor der Erfindung alltagstauglicher Kühlschränke bescherte das dem "Ice King" großen Reichtum. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden Eiswürfel im Marketing ähnlich prestigeträchtig beworben wie teure Autos.
Viele Genießer:innen in Europa bringen hingegen den Kritikpunkt an, dass zu viel Eis ein Getränk sehr schnell verwässern kann – vor allem in der warmen Jahreszeit. "Aber wir Amerikaner lieben Eis schon so lange, dass wir bereit sind, dieses Opfer zu bringen", sagt Historiker Rees. "Wir sind bereit, mehr zu bezahlen, um unsere Getränke auf besondere Weise verdünnen zu lassen."
Na dann: Cheers!
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