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Italien-Urlaub: Lignano erlässt strenge Regeln gegen Party-Tourismus

Aperol ja, aber nur in Maßen – das gilt zu Pfingsten in Lignano Sabbiadoro.
Aperol ja, aber nur in Maßen – das gilt zu Pfingsten in Lignano Sabbiadoro.bild: pexels / Engin Akyurt
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Italien-Urlaub: Lignano Sabbiadoro greift gegen Sauf-Touristen durch

14.02.2025, 15:1414.02.2025, 15:14
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Ein kilometerlanger Sandstrand, italienisches Lebensgefühl und ein schattiger Pinienhain – Lignano Sabbiadoro bringt alles mit, was man für einen perfekten Urlaub am Meer braucht. Das Problem: viele andere Tourist:innen wissen das auch.

In den vergangenen Jahren hat es gerade an Pfingsten zahlreiche Partyurlauber:innen in den norditalienischen Badeort gezogen. Vor allem junge Menschen aus Österreich, aber auch aus Deutschland und Italien machen die Stadt an dem Wochenende unsicher. Das sorgt für nächtlichen Lärm, viel Müll und Konflikte. Lignano möchte nun Maßnahmen gegen die alljährlichen Trinkgelage ergreifen.

Lignano Sabbiadoro widersetzt sich dem Party-Tourismus

Die Bürgermeisterin Laura Giorgi diskutierte mit Touristik-Fachleuten und Berufsverbänden Strategien, um die Alkoholexzesse zu vermeiden, wie lokale Medien berichteten.

Dabei standen im Fokus: verstärkte Kontrollen, strengere Vorschriften für den Verkauf und den Ausschank von Alkohol, Beschränkungen für Musik in Lokalen sowie die Aufstellung von mehr Toiletten und Abfallbehältern.

In den Prozess sollen auch Hoteliers und Vermieter:innen von Ferienwohnungen miteinbezogen werden, die Tourist:innen für die Regeln der Stadt sensibilisieren sollen. Wie schon in den vergangenen Jahren, möchte man auch wieder deutschsprachige Polizist:innen aus Südtirol, Hundeeinheiten aus Trient sowie Kärntner Beamt:innen einsetzen.

Um direkt bei der Ursache des Problems anzusetzen, sollen die neuen Maßnahmen durch eine Informationskampagne gezielt an österreichische Tourist:innen vermittelt werden.

Weniger Alkohol, mehr Lebensqualität

Laut der Bürgermeisterin Laura Giorgi schade der übermäßige Alkoholkonsum dem Image der Stadt, wie sie der Austria Presse Agentur mitteilte (APA). Mit dem vorgestellten Konzept möchte die Stadtverwaltung die Lebensqualität vor Ort verbessern und einen nachhaltigeren Tourismus fördern.

2024 wurde über Pfingsten bereits verboten, in der Öffentlichkeit Alkohol zu trinken. Außerdem durften Geschäfte die beliebten Getränke nur bis Mitternacht verkaufen. Sogar Melonen wurden aus der Stadt verbannt, denn die Früchte wurden in der Vergangenheit von Feierwütigen genutzt, um sie mit Hochprozentigem aufzufüllen. Die Schalen blieben letztlich überall liegen.

Der Strategie gegen volltrunkene Pfingst-Urlauber:innen ging eine Petition im vergangenen Juni voraus. Den Aufruf "Stoppt die Verwahrlosung während der Pfingstfeierlichkeiten" unterzeichneten 1546 Einwohner:innen aus Lignano. In diesem Jahr rechnet man zu Pfingsten mit 80.000 Menschen, davon 20.000 aus Österreich.

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