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Urlaub auf Mallorca: Gepäck minimal zu groß – Ryanair bleibt knallhart

Ein Passagierflugzeug der Fluggesellschaft Ryanair vom Typ Boeing 737 MAX 8-200 mit der Kennung 9H-VVJ startet vom Flughafen Berlin-Brandenburg BER. Ein Passagierflugzeug der Fluggesellschaft Ryanair  ...
Ryanair brummte den Passagieren wegen einer Kleinigkeit eine dreistellige Summe auf.Bild: imago images / Björn Trotzki
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Urlaub: Gepäck einen Zentimeter zu groß – Ryanair mit knallharter Strafe

13.02.2025, 13:1313.02.2025, 13:11
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Kurz vor dem Urlaub steigt die Vorfreude, doch gleichzeitig auch das Stresslevel. Der Grund ist leicht auszumachen: das Packen. Es gibt zwar Naturtalente, die gefühlt mit einem T-Shirt, einer Hose und einem Pullover einen ganzen Monat überleben können und dementsprechend innerhalb von fünf Minuten ihren Koffer voll haben.

Für viele andere steht aber ein im schlimmsten Fall stundenlanger Prozess des Abwägens und mehrmaligen Ein- und Auspackens an. Denn gerade, wenn man mit dem Flugzeug verreist, ist man auf begrenzten Platz angewiesen.

Viele Billigairlines haben in den vergangenen Jahren ihre Gepäckregeln verschärft. Bei der irischen Fluglinie Ryanair ist lediglich eine Handtasche oder Laptoptasche im Ticketpreis inkludiert. Ein Handgepäckkoffer muss kostenpflichtig dazugebucht werden.

Überschreitet das Gepäckstück die vorgeschriebenen Maße, kann es teuer werden, wie eine deutsche Familie auf ihrer Rückreise von Mallorca am eigenen Leib erfahren hat.

Ryanair verlangt dreistellige Strafe wegen zu großem Gepäck

Wie die "Mallorca Zeitung" berichtet, wollte Anfang des Jahres ein norddeutsches Ehepaar gemeinsam mit ihrem jugendlichen Sohn von Palma de Mallorca nach Mailand-Malpensa fliegen, wo ihr zweiter Sohn sie erwartete.

Der Trip sei ohnehin schon "verunglückt" losgegangen, da der Flug fast drei Stunden Verspätung gehabt habe, berichtet der Familienvater gegenüber der "Mallorca Zeitung". Letztendlich hob der Flieger aber gar ohne die Familie ab.

Denn, wie sich am Gate herausstellte, waren die Koffer der Reisenden zu groß. Vor dem Einstieg sei die Familie aufgefordert worden, ihre Gepäckstücke in das Gestell zur Abmessung zu platzieren. Dabei überschritten die Koffer minimal die vorgeschriebenen Maße. Laut "Ryanair" darf ein kleines Kabinengepäckstück nicht größer als 40 cm x 20 cm x 25 cm sein.

Bei der Familie aus Norddeutschland waren die Koffer minimal zu groß. "Wir haben noch ein bisschen gedrückt, und im Endeffekt waren es zehn Millimeter, die zu viel waren", berichtet der Vater. Bei zahlreichen vergangenen Reisen mit der Airline habe es mit denselben Koffern nie Probleme gegeben.

Die Mitarbeiterinnen der Fluggesellschaft forderten die Familie zu einem saftigen Aufpreis von 90 Euro pro Koffer auf – zusammen 270 Euro. Auf den Wunsch des Mannes, einen Vorgesetzten sprechen zu wollen, hätten die Angestellten patzig reagiert. Es sei zu Wortgefechten zwischen der Crew und Passagieren gekommen, die sich inzwischen mit der Familie solidarisiert hätten.

Ryanair: Familie darf nicht mitfliegen

Als sich der Vater schließlich auch mit Blick auf den in Mailand wartenden Sohn dazu durchgerungen hatte, den Aufpreis zu zahlen, nahm der Fall eine weitere unerfreuliche Wendung. Denn die Flugbegleiterin weigerte sich, die Familie mitzunehmen.

"Ich habe die junge Frau dann gefragt, ob ich ein Foto von ihrem Namensanstecker machen darf, da hat sie ihn abgenommen und eingesteckt", erzählt der Vater. Kurz vor Abflug habe sie der Familie noch den Mittelfinger gezeigt.

Den Reisenden kam die Abfuhr teuer zu stehen. Für einen alternativen Flug mit Lufthansa über München bezahlte die Familie rund 1000 Euro. Mit Ryanair möchte die Familie künftig nicht mehr fliegen.

Die irische Airline bestätigt den Vorfall gegenüber der "Mallorca Zeitung". Da die Handgepäckstücke die Maximalgröße überschritten, seien die Passagiere richtigerweise aufgefordert worden, eine reguläre Gate-Gebühr für das Gepäck zu bezahlen, sagte eine Sprecherin. "Als Folge ihres aggressiven Verhaltens verweigerte das Personal am Gate diesen Passagieren den Flug von Palma nach Mailand-Malpensa", heißt es in dem Statement weiter.

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