Spanien-Urlaub: Auf Gran Canaria wird es teurer
Neben türkisblauen Buchten und goldenen Sandstränden lockt Gran Canaria vor allem mit seinem außergewöhnlich milden Klima. Mit rund 300 Sonnentagen im Jahr trägt die Insel nicht umsonst den Beinamen "Insel des ewigen Frühlings": Meist ist es dort angenehm warm, aber selten zu heiß.
Kein Wunder also, dass die Kanareninsel seit Jahren zu den beliebtesten Reisezielen deutscher Urlauber:innen zählt. Doch wie vielerorts bringt der Tourismus auch hier steigende Umweltbelastungen mit sich. Dagegen will die Verwaltung nun vorgehen – allerdings auf Kosten der Anwohner:innen.
Las Palmas de Gran Canaria: Für Bewohner wird es noch teurer
Vor allem in Las Palmas de Gran Canaria, der größten Stadt der Kanarischen Inseln, wird es ab Januar 2026 richtig teuer. Denn die lokale Verwaltung hat eine massive Gebührenerhöhung verkündet.
Ein neues, gestaffeltes Gebührensystem für die Müllabfuhr soll dort künftig für höhere Einnahmen sorgen – ein Modell, das auch andere Großstädte der spanischen Inseln interessieren dürfte.
Das Prinzip ist simpel: Ein Grundbetrag wird fällig, dazu kommt eine variable Gebühr, die sich nach der produzierten Müllmenge richtet. Wer weniger Abfall verursacht, kann also sparen. Konkret liegt die Basisgebühr bei 108,45 Euro, hinzu kommen 40,88 Euro als variabler Anteil.
Bei 149,33 Euro pro Haushalt und Jahr drohen auf Gran Canaria also mit die höchsten Abfallgebühren des gesamten Landes. Durchschnittlich werden in Spanien 90 Euro pro Jahr für die Müllabfuhr verlangt.
Spanien: Korrekte Mülltrennung bringt Vergünstigungen
Dabei sind die Bewohner:innen von Gran Canaria deutlich ärmer als die Durchschnittsbevölkerung Spaniens. Um zu entlasten, sollen auch Ausnahmen gelten. Familien mit vielen Kindern und Haushalte mit überdurchschnittlich wenig Einkommen und Vermögen sollen entlastet werden.
Weitere Rabatte sind nicht an das Haushaltseinkommen gekoppelt. So kann die Gebühr beispielsweise durch einen Lastschrifteinzug um fünf Prozent gesenkt werden, wie "Teneriffa-News" berichtet.
Mit der Gebühr möchte die Gemeinde ein ambitioniertes Ziel erreichen: die Steigerung der Recycling-Quote, denn diese liegt derzeit gerade einmal bei 34 Prozent. Bis 2030 möchte die Stadtverwaltung eine Quote von 60 Prozent erreichen, gelockt durch Nachlass auf korrekt getrennten Müll.