
Wie auf Bali? Eine kleine Lagune in der Bretagne.Bild: imago images/ Copyright: xPhotoprofi30@x
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Die Bretagne in Frankreich verbinden viele Menschen mit der rauen Atlantikküste und wechselhaftem Wetter. Aktuell zieht eine französische Zeitung aber auch einen Vergleich mit der Tropeninsel Bali. Das hängt unter anderem mit einem Naturphänomen zusammen.
04.04.2025, 06:3504.04.2025, 14:26
Die Bretagne liegt ganz im Westen Frankreichs. Dort ragt die Halbinsel in den rauen Atlantik hinein. Schroffe Kliffen und wechselhaftes Wetter prägen die Region. Wer dorthin reist, packt zwischen Badehose oder Bikini in der Regel wetterfeste Kleidung und Schuhwerk in den Koffer. Unerwartete Regenschauer sind nämlich auch im Sommer keine Seltenheit in der Bretagne.
Wegen des rauen Winds und den kühlen Abendstunden lohnt es sich womöglich sogar in den wärmeren Monaten eine Mütze oder einen Schal einzupacken.
Die wären auf der Tropeninsel Bali wohl eher fehl am Platz. Dort trägt man bei Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad eher leichte Kleidung (auch wenn zur Regenzeit eine wasserabweisende Jacke nicht schaden kann).
Und trotzdem glaubt die französische Zeitung "Le Figaro" in der Bretagne gerade einen tropischen Flair zu erkennen, und zwar aufgrund des Meeres. Ähnlich wie rund um die indonesische Insel ist das nämlich an einigen Stellen an der Bretagne-Küste türkis und smaragdgrün gefärbt.
Bretagne: Türkis-Färbung des Meers hat mehrere Gründe
"Fast fühlt es sich an wie auf Bali", titelt die Zeitung deshalb. Und tatsächlich finden sich im Internet Bilder aus der Bretagne, die man anhand der Farben auf den ersten Blick vielleicht eher dem Mittelmeer oder tropischen Gewässern zuordnen würde. Aber wie kommt es dazu?
Zum einen spielt das Licht eine Rolle. Denn Sonnenlicht besteht aus deinem Spektrum an Farben. Während gelb, rot und grün schneller absorbiert werden, wenn sie ins Wasser eintauchen, wird blaues Licht auch noch in tiefem Meer reflektiert. Das hängt mit der jeweiligen Wellenlänge zusammen.
Daran lässt sich bereits ablesen, dass auch die Tiefe des Gewässers eine Rolle spielt. Je tiefer das Wasser ist, desto mehr werden Farben wie gelb, rot und grün geschluckt, sodass blau am Ende überwiegt. Umgekehrt kann dann in flacheren Gewässern, zum Beispiel an der Küste, ein eher grünlich-blauer Ton überwiegen.
Türkisfarbenes Wasser: Algen können eine Rolle spielen
Wie "Le Figaro" berichtet, spielt aber auch das Vorhandensein von hellem Sand, Algen oder anderen Meeresorganismen eine Rolle bei der Färbung des Wassers.
Ein Beispiel wäre Phytoplankton, ein mikroskopisch kleiner Organismus, der Chlorophyll enthält, also das grüne Pigment, das auch in Pflanzen enthalten ist. Dadurch würden blaue Wellenlängen absorbiert und die Pflanzenreflexionen im Wasser verstärkt, heißt es in dem Bericht.
Algen können also den Grünton des Wassers intensivieren. Die einzellige Art Lepidodinium chlorophorum ist laut "Le Figaro" beispielsweise in Morbihan, einem Départment in der Bretagne, bekannt. Dort sorgt sie aber nicht nur für Bali-Flair, sondern kann im Falle einer massenhaften Ausbreitung auch das Ökosystem massiv stören.
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