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Thailand-Urlaub: Diese Regeln sollten Touris beim Tempel-Besuch kennen

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Thailand hat viele beeindruckende Tempel zu bieten.Bild: Fokke Baarssen / IMAGO/Zoonar
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Thailand-Urlaub: Diese Verhaltensregeln sollte man beim Tempel-Besuch beachten

Wer nach Südostasien reist, muss sich nicht nur auf ein anderes Klima, sondern auch auf andere kulturelle Normen einstellen. In Thailand etwa gibt es Verhaltensregeln beim Besuch eines Tempels, die nicht allen deutschen Tourist:innen bewusst sein dürften.
03.04.2025, 15:2403.04.2025, 15:24
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Andere Länder, andere Sitten. Der Spruch klingt für manche vielleicht altbacken, aber er hat durchaus seine Berechtigung. Wer in den Urlaub fährt – selbst wenn es nur über die Grenze ins Nachbarland geht – findet sich oft in einer anderen Kultur wieder. Das beginnt schon bei der Begrüßung: Gibt man die Hand, verbeugt man sich oder ist doch Küsschen links, Küsschen rechts angebracht?

Andere Momente, die zu Unsicherheiten bei Urlauber:innen führen können, tragen sich in Restaurants (Stichwort Trinkgeld) oder in religiösen Sehenswürdigkeiten zu. Bei Letzterem dürfte klar sein, dass lautes Gebrüll und knappe Kleidung nicht gerne gesehen sind. Aber je nach Ort oder Kultur gibt es eben doch feine Unterschiede.

Das trifft auch auf Thailand zu. Das südostasiatische Land ist unter Deutschen ein sehr beliebtes Reiseziel. Hunderttausende reisen jedes Jahr dorthin, um die Traumstrände auf Koh Samui oder das Nachtleben in der Hauptstadt Bangkok zu genießen. Für viele sind allerdings auch die Vielzahl beeindruckender Tempel ein großer Anziehungspunkt. Bei einem Besuch gibt es allerdings einige Dinge zu beachten.

Thailand: Angemessene Kleidung beim Besuch religiöser Stätten

Auf der Website der thailändischen Regierung gibt es dazu einige nützliche Hinweise. Zunächst heißt es dort: "Buddhistische Tempel in Bangkok und anderen Provinzen sind beliebte Ziele für thailändische und ausländische Touristen. Aufgrund der Schönheit und des heiligen Wertes des Ortes ist respektvolles und höfliches Verhalten geboten."

Details könnten von Ort zu Ort variieren, aber es gibt einige grundsätzliche Empfehlungen, etwa zur Kleidung. Die soll weder zu eng noch zu weit sein. Statt Bademode, ärmellose Tops oder Crop Tops solle man eher langärmelige Oberteile, Hosen oder Knie-lange Röcke tragen, "denn angemessene Kleidung zeigt Respekt vor dem Ort und respektiert die Gefühle der Menschen, die sich aus spirituellen Gründen dort aufhalten."

Wer einen Tempel betreten will, sollte vorab seine Schuhe ausziehen und sie auf dem dafür vorgesehen Regal in der Nähe des Eingangs platzieren, heißt es auf der Website der Regierung.

Wer gerne Erinnerungsfotos in seinen Urlauben schießt, sollte bei einem Tempel-Besuch in Thailand gleich mehrere Dinge beachten: Nicht erlaubt ist es, Fotos anderer Menschen zu machen, die beten, meditieren oder andere religiöse Aktivitäten ausführen. Damit verletzt man die Privatsphäre dieser Menschen. Und: "Machen Sie kein 'Selfie' mit einem Buddha-Bild, da dies einfach respektlos ist."

Tempel-Besuch: Lärm, Müll und Rauchen sind absolute No-Gos

Ähnlich wie in einer Kirche, sollten sich Besucher:innen auch in einem Tempel ruhig verhalten. Das heißt, laute Gespräche oder Geräusche sollte man unbedingt vermeiden; das Handy ist im besten Fall ausgeschaltet oder zumindest im Stumm-Modus. Wer Müll mit sich trägt, sollte ihn natürlich nicht im Tempel verteilen. Und auch das Rauchen oder Einnehmen anderer Drogen und alkoholischer Getränke sind aus Respekt vor dem Ort und dem Buddhismus als Religion zu unterlassen, heißt es auf der Regierungswebsite.

Eigentlich selbstverständlich, aber doch explizit aufgeführt sind zudem diese Regeln: In den Tempeln sollen Besucher:innen nichts beschriften, beschädigen oder stehlen. Auch das Klettern oder Sitzen auf historischen Gebäudeteilen im Tempel ist untersagt.

Es gibt allerdings auch Verhaltensregeln, die deutsche Urlauber:innen womöglich mehr überraschen: So sollte man in einem Tempel nicht mit dem Finger auf Personen oder Eigenschaften des Tempels zeigen. "Das ist respektlos", schreibt die thailändische Regierung auf ihrer Website. Stattdessen solle man mit der ganzen Hand gestikulieren.

Tempelbesuch: Darauf sollten Frauen achten

Auch das Betreten der Schwelle eines Tempels oder einer Kapelle ist in Thailand nicht gerne gesehen. Die Begründung: "Man glaubt, dass die erhöhte Schwelle das Eindringen des Bösen verhindert und außerdem ein Besitz des Königs oder des Torwächters ist."

Wer sich im Innern hinsetzt, sollte zudem darauf achten, dass die Füße nicht in Richtung Buddha oder eines Mönchs ausgestreckt sind. Stattdessen wird ein Schneider- oder Fersensitz empfohlen. Weibliche Besucherinnen sollten insbesondere für den Kontakt mit Mönchen sensibilisiert sein.

Denn Frauen dürfen Mönche zwar ansprechen, aber nicht berühren. Falls sie das doch tun, müssen sich die Mönche in der Regel einem Reinigungsritual unterziehen. Wer als Frau einem Mönch etwas übergeben will, sollte es also entweder auf den Boden stellen oder es einem Mann geben, der es weiterreichen kann.

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