
An der Ostsee wurde ein merkwürdiges Objekt gefunden. (Symbolbild)Bild: imago images / CHROMORANGE
Urlaub & Freizeit
In Schleswig-Holstein haben Urlauber:innen ein ungewöhnliches Objekt entdeckt. Erst später wurde klar, welche Gefahr davon ausging.
03.07.2025, 16:5003.07.2025, 16:50
Nicht nur für Kinder ist der Strand der ideale Ort für Entdeckungstouren. So manche:r kommt aus dem Urlaub gleich mit einem ganzen Sack voller Muscheln oder sogenannter Hühnergötter (für alle Landratten: ein Stein mit einem Loch) zurück.
Doch nicht alle Funde von den Küsten Deutschlands sind immer ungefährlich. So hat eine Entdeckung im schleswig-holsteinischen Kronsgaard kürzlich sogar ein Großaufgebot an Rettungskräften auf den Plan gerufen.
Ostsee-Urlauber finden gefährliche Manganknolle
Mehrere Spaziergänger:innen hatten einem Bericht der "Schleswig-Holsteinischen Zeitung" zufolge am Dienstag einen steinähnlichen Gegenstand am Strand gefunden. Dieser kam ihnen zwar demnach etwas merkwürdig vor, dennoch vergruben sie ihn erst einmal wieder im Sand.
Nach kurzer Internetrecherche stellten die Urlauber:innen allerdings fest, dass es sich bei dem Fund nicht um einen Stein, sondern um eine Manganknolle gehandelt haben könnte. Diese kann in vielen Fällen radioaktive Strahlung freisetzen.
Entsprechend alarmiert kontaktierten die Betroffenen die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). In der Folge wurde ein Rettungsschwimmer mit der Ausgrabung der Knolle beauftragt und die Polizei benachrichtigt.

Manganknollen können gefährlich werden. Bild: imago stock&people / blickwinkel
Mangan ist ein silberweißes Metall. Ihre Knollen kommen vor allem in der Tiefsee vor, manchmal sind sie allerdings auch in der Ostsee zu finden. Auch wenn Mangan als wertvoller Rohstofflieferant gilt, warnen Wissenschaftler:innen vor der von den Knollen ausgehenden radioaktiven Strahlung. Teilweise wird diese auch im Meer freigesetzt.
Experten warnen vor unbekannten Objekten am Strand
Wie "Focus online" berichtet, wurde in Kronsgaard entsprechend auch der Rettungsdienst eingeschaltet. Der gesamte betroffene Küstenabschnitt wurde abgesperrt. Spezialeinsatzkräfte überprüften in Schutzanzügen die Strahlungswerte am Strand – jedoch ohne erhebliche Auffälligkeiten festzustellen. Mittlerweile wurde der Strandabschnitt wieder freigegeben.
Die Personen, die Kontakt zur Manganknolle gehabt hatten, wurden kurzzeitig in medizinische Behandlung aufgenommen. Da weder bei den Einsatzkräften noch bei den Urlauber:innen Auffälligkeiten erkannt wurden, konnten alle wieder entlassen werden.
Der Fund wurde nun zur Überprüfung der Radioaktivität an Fachkräfte weitergegeben. Das endgültige Untersuchungsergebnis steht allerdings noch aus.
Expert:innen warnen Urlauber:innen im Zusammenhang mit dem Vorfall insgesamt, unbekannte Objekte am Strand nicht anzufassen, um mögliche Risiken auszuschließen. Gegen einen harmlosen Hühnergott als Urlaubserinnerung dürfte aber in der Regel nichts einzuwenden sein.
Es wurden schon Fluggäste wegen zu knapper Outfits aus dem Flieger geworfen. Doch auch untenrum sollte man beim Reisen auf seine Kleidung achten.
Für die allermeisten Menschen bleibt das Flugzeug immer ein Ort der Aufregung. Vielflieger:innen und Jetsetter:innen ausgenommen befindet man sich schließlich nicht aller Tage in etwa 10.000 Metern Höhe.