Im Urlaub ist für viele vor allem eins wichtig: Am Pool liegen, Cocktail in der einen, ein Buch in der anderen Hand. Andere liegen lieber am Strand, aber nach einer ordentlichen Portion Salzwasser und Sand braucht es immer eine Dusche.
Und für beides – den Pool und die Dusche – könnte an einigen beliebten Urlaubszielen dieses Jahr das Wasser knapp sein: Der Trend des Wassermangels zeichnet sich vielerorts bereits jetzt schon für die Urlaubssaison 2025 ab. Erst kürzlich machte die Überlegung, Hotelpools in Griechenland mit Meerwasser zu füllen, Schlagzeilen.
Vom Wasserchaos betroffen ist auch Korfu: Die beliebte griechische Urlaubsinsel, die jährlich rund eine Million Tourist:innen anzieht, kämpft mit massiven Problemen in der Wasserversorgung. Seit Monaten protestieren Anwohner:innen gegen die unzureichende Unterstützung der Regierung.
Das Problem: Die maroden Wasserleitungen sind vielerorts undicht – riesige Mengen Wasser gehen verloren. Gleichzeitig bringt der Tourismus in der Hochsaison das Wassernetz an seine Grenzen. Zwar hat die Regierung zwei Millionen Euro für Reparaturen und Entsalzungsanlagen zugesichert, doch das reicht laut Bewohner:innen bei weitem nicht aus, heißt es bei "Reisereporter".
Schon jetzt bleiben in einigen Haushalten die Wasserhähne trocken – ein alarmierendes Zeichen für das, was im Sommer drohen könnte. Sollte die Regierung nicht schnell handeln und in die Modernisierung der Infrastruktur investieren, könnte die Insel in der heißen Jahreszeit mit massiven Engpässen zu kämpfen haben.
Nicht nur Korfu, auch Zypern steuert auf eine dramatische Wasserknappheit zu. Die Speicher der Insel sind laut Agrarministerium und Wasserwerken nur noch zu 26 Prozent gefüllt – ein echtes Problem mit Blick auf die kommende Tourismus-Saison, berichtet "Reisereporter".
Um das Schlimmste zu verhindern, müssten dringend weitere Entsalzungsanlagen gebaut werden. Doch nicht nur die Politik ist gefragt: Anwohner:innen, Hotels und Pensionen werden bereits jetzt dazu aufgerufen, Wasser zu sparen. Auch hier überlegen einige Hotelbetreiber:innen, ihre Pools im Sommer mit Meerwasser zu befüllen – eine Notlösung, die allerdings die Filteranlagen zerstören könnte.
Auch Ibiza kämpft mit einer angespannten Wassersituation. Im Dezember 2024 waren die Wasserspeicher der Baleareninsel nur noch zu 36 Prozent gefüllt – und trotz jüngster Regenfälle bleibt die Lage kritisch. Die Grundwasserstände haben sich kaum erholt, weshalb nun offiziell die Voralarmstufe für Dürre gilt. Laut "Reisereporter" betrifft das auch die Nachbarinsel Formentera.
Die Behörden reagieren darauf: Schon jetzt stehen mögliche Wasserverbrauchsbeschränkungen für den Sommer im Raum. Den Verwaltungen der Inseln wird geraten, verstärkt auf entsalztes Meerwasser für die städtische Wasserversorgung zurückzugreifen – eine Maßnahme, die wohl unvermeidlich wird, sollte der Regen weiter ausbleiben.