Leben
Urlaub & Freizeit

Urlaub: Studie zeigt, was Alkohol im Flugzeug mit dem Körper macht

Im Flugzeug Alkohol zu trinken, ist laut einer Studie nicht die beste Idee.
Im Flugzeug Alkohol zu trinken, ist laut einer Studie nicht die beste Idee. bild: imago images/ Pond5 Images
Urlaub & Freizeit

Alkohol im Flugzeug: Studie zeigt Auswirkungen für Herz und Kreislauf

06.06.2024, 19:42
Mehr «Leben»

Wer mit dem Flugzeug in den Urlaub fliegt, hat im Vorhinein oft eine Menge Stress: Wie viel Handgepäck darf ich mitnehmen? Ist mein Koffer zu schwer? Habe ich noch Deo-Roller im Reiseformat, um gegen Schweißausbrüche bei der Sicherheitskontrolle vorgehen zu können?

Entsprechend erleichtert sind die meisten, wenn sie den Sicherheitscheck und die Gepäckaufgabe hinter sich haben und endlich im Flieger sitzen. Nicht selten wird zur absoluten Tiefentspannung dann auch gerne ein Glas Champagner oder ein kühles Bier bestellt.

Eine aktuelle Studie beweist aber nun, dass das für unseren Körper eigentlich nicht die beste Lösung ist.

Forscher untersuchen körperliche Effekte im Flugzeug

Während einige Airlines – meist aus religiösen Gründen – gar keinen Alkohol ausschenken, wird weltweit seit Jahren über ein Verbot im Flugzeug diskutiert. Hintergrund ist auch hier das gesundheitliche Risiko, das vom Konsum in der Luft ausgeht.

Konkret geht es um den künstlich erzeugten Druck innerhalb des Flugzeugs. Mittels Klimatechnik wird dieser in der Kabine auf den Wert gebracht, der auch in der Atmosphäre herrscht. Allerdings geht es dabei nicht um den Normaldruck auf der Erde, sondern den Standardwert von 2500 Metern Höhe.

Der ein oder andere gönnt sich über den Wolken auch mal ein Glas Sekt.
Der ein oder andere gönnt sich über den Wolken auch mal ein Glas Sekt.bild: pexels/ cottonbro studio

Da diese Höhe für den menschlichen Körper nicht unbedingt der Normalität entspricht, reagiert der Kreislauf. Bei gesunden Personen sinkt die Sauerstoffsättigung im Blut auf etwa 90 Prozent vom Normalwert.

Eine Studie des Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) stellt nun fest, dass dieser Wert bei Alkoholkonsum während des Fluges um weitere fünf bis zehn Prozent abnimmt.

Eine niedrige Sauerstoffsättigung im Blut kann zu Atemproblemen, aber in akuten Fällen auch zu Herzrhythmusstörungen führen.

Alkohol im Flugzeug hat heftige Auswirkungen

Gemessen wurden die Werte bei jeweils 48 Proband:innen, die in einem Raum mit einem künstlich erzeugten Druckverhältnis wie im Flugzeug schlafen sollten. Dabei wurden ihre normalen körperlichen Reaktionen mit denen verglichen, die bei einem Blutalkoholwert auftreten, der beim Konsum von zwei Gläsern Wein eintritt.

Watson ist jetzt auf Whatsapp
Jetzt auf Whatsapp und Instagram: dein watson-Update! Wir versorgen dich hier auf Whatsapp mit den watson-Highlights des Tages. Nur einmal pro Tag – kein Spam, kein Blabla, nur sieben Links. Versprochen! Du möchtest lieber auf Instagram informiert werden? Hier findest du unseren Broadcast-Channel.

Die Ergebnisse zeigen neben der veränderten Sauerstoffkonzentration auch eine erhöhte Herzfrequenz bei einer Mehrheit der Testpersonen. Beteiligte Wissenschaftler:innen raten trotz der verhältnismäßig kleinen Studiengröße dringend vom Alkoholkonsum an Bord ab.

Neben den langfristigen Auswirkungen auf den Körper fand das Team des DLR auch heraus, dass die Schlafqualität der Patient:innen deutlich unter dem Alkohol litt. Die sogenannte REM-Phase, in der der Körper besonders zur Ruhe kommt, verkürze sich demnach massiv.

Besonders vorsichtig sollten Passagier:innen mit der Kombination von Alkohol und Schlafmitteln sein. In dieser Kombination seien in der Vergangenheit bereits mehrfach medizinische Notfälle aufgetreten.

Zwar besteht den Wissenschaftler:innen zufolge noch weiterer Forschungsbedarf in diesem Bereich. Insgesamt raten sie Reisenden allerdings, an Bord bei Wasser und Tomatensaft zu bleiben und mit dem Gläschen Champagner doch lieber bis zur Ankunft im Hotel zu warten.

Mehlwürmer in vielen Produkten erlaubt – so erkennst du sie

Insekten im Essen? Bei dem Gedanken verziehen viele erst einmal das Gesicht. Verbraucher:innen sind immer noch sehr skeptisch, wenn es darum geht, Krabbeltiere in ihr Essen zu integrieren. Insbesondere ältere Personen haben große Vorbehalte, wie eine repräsentative Online-Umfrage im Auftrag des Lebensmittel- und Tiernahrungsherstellers Heristo AG zeigt.

Zur Story