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Saarland: Freibad verbietet Badegästen in Bikini und Badehose Zutritt

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Das kühle Nass genießen, bald ist es auch wieder in Deutschland so weit.Bild: imago images / shotshop
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Saarland: Freibad verbietet Badegästen in Bikini und Badehose den Zutritt

Was in Frankreich längst Standard ist, wird nun auch in einem Freibad im Saarland Realität: Ab sofort ist es verboten, in Schwimmbekleidung das Freibad zu betreten.
24.04.2025, 13:2924.04.2025, 13:29
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Bis zum Sommer dauert es nicht mehr lang. Die Temperaturen klettern langsam nach oben und bei vielen steigt damit die Vorfreude auf die erste Abkühlung im Wasser. Die Freibadsaison steht kurz vor dem Start.

In Kleinblittersdorf im Saarland bereitet sich das örtliche Freibad ebenfalls darauf vor – mit frisch befüllten Becken, neuen Regeln und einer klaren Botschaft: Wer im Bikini kommt, bleibt draußen.

Neues Verbot: Bikini, Badehose und Burkini als Hygiene-Problem

Ab sofort ist es verboten, in Schwimmbekleidung das Freibad zu betreten. Stattdessen müssen Badehose, Bikini und Burkini im Gepäck bleiben – und dürfen erst in der Umkleidekabine angezogen werden. Wer bereits mit getragener Badebekleidung ankommt, darf nicht rein.

Kontrolliert wird das künftig direkt am Eingang. Besonders bei denen, die nur ein Handtuch über den Schultern tragen, wird genau hingeschaut, sagt Marcus Frey, der Betriebsleiter des Freibads, laut "Saarbrücker Zeitung". Taschen dürfen überprüft werden. Wer keine mitgebrachte Schwimmkleidung vorzeigen kann, darf nicht ins Bad.

Der Hintergrund ist ein Hygienethema – und die steigenden Kosten. Immer mehr Besucher:innen seien in den vergangenen Saisons direkt vom Supermarkt oder der Parkbank ins Freibad gekommen und dann in derselben Badebekleidung ins Wasser gesprungen. "Ich habe selber schon erlebt, dass eine Frau mir sagte, dass sie schon seit vier Stunden im Badeanzug ist und nun endlich ins Wasser möchte. Das ist hygienisch natürlich äußerst grenzwertig", erklärt Frey gegenüber der "Saarbrücker Zeitung".

Wer sich im Badeanzug auf eine schmutzige Bank setzt oder stundenlang schwitzt, bringt den Dreck mit ins Becken – und das bedeutet: mehr Chemie, mehr Chlor. Und das wiederum verursacht Mehrkosten.

Wichtig ist hierbei zu betonen: Ein generelles Verbot für Burkinis gibt es natürlich ebenso wenig wie für Badehosen oder Bikinis. Diese zweiteilige Schwimmbekleidung, die den gesamten Körper bedeckt, darf weiterhin getragen werden – muss aber ebenfalls erst im Bad angezogen werden. "Ein Burkini ist hygienisch völlig unbedenklich", sagt Frey.

Saarland: Weitere neue Regeln im Freibad für Badegäste

Auch an anderen Stellen wird nachgeschärft: Ab sofort ist das Rauchen auf den Liegewiesen und rund um das Kinderplanschbecken verboten. Der Grund: übermäßige Verschmutzung durch Zigarettenstummel. Die müssen per Hand eingesammelt werden, lässt die Gemeinde laut "Saarbrücker Zeitung" verlauten.

Um den ganz kleinen Gästen mehr Schutz zu bieten, wird außerdem ein zweiter Sonnenschirm am Kinderbecken aufgestellt. Die Gemeinde reagiert damit auf die Kritik von Eltern, die im vergangenen Sommer zu wenig Schatten beklagten.

Neu ist außerdem: Menschen mit Behinderung zahlen künftig weniger Eintritt. Ganz einig war sich der Gemeinderat bei dieser Entscheidung aber nicht. "Ich habe selber eine Behinderung und weiß nicht, ob es sinnvoll ist, wenn man einen Euro weniger bezahlen muss", sagte Manfred Hoffmann von der Wählergruppe "Wählbar" laut "Saarbrücker Zeitung". Er hätte sich lieber mehr Zeit zum Umziehen gewünscht. Trotzdem wurde die Ermäßigung beschlossen – die neue Gebührenordnung wird im Mai veröffentlicht.

Noch ist es ziemlich frisch im Kleinblittersdorfer Freibad, noch nicht warm genug zum entspannten Baden. Doch das Wasser ist schon da – und die Saisoneröffnung soll im Mai folgen. Ein genaues Datum steht noch aus. Bis dahin bleiben Bikinis, Burkinis und Badehosen besser im Rucksack.

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