Cala Mesquida ist ein bei Tourist:innen beliebter Ort im Nordosten von Mallorca. Auf diesem Teil der Insel gibt es viel Natur zu bestaunen. Auch die Bucht in der Gemeinde Capdepera überzeugt wegen ihres naturbelassenen Strandes.
Das Gebiet gehört sogar zu dem Naturschutzgebiet Parc de Llevant. Man könnte also meinen, dass die Gemeinde ein besonderes Auge auf den Strand hat. Doch die Cala Mesquida scheint mehr und mehr zu verkommen. Seit zwei Jahren ist der Holzsteg bereits kaputt.
Strandbesucher:innen müssen seitdem entweder den kaputten Weg über den Steg wählen oder direkt durch die Dünen laufen. Damit schaden sie nicht nur der Umwelt. Eine Umweltorganisation hat nun auf die Mängel bei der Pflege des Gebietes hingewiesen und verlangt, dass die Behörden endlich tätig werden.
"Das Strand-Dünen-System von Cala Mesquida ist eines der bedeutendsten, dynamischsten und größten Naturschutzgebiete Mallorcas, das ein spektakuläres Landschaftsbild bietet und einige Naturlandschaften von großer ökologischer Bedeutung beherbergt", schreibt die Umweltorganisation GOB in einer Mitteilung.
Schon seit 2023 ist der Steg gesperrt, weil er einfach zu marode ist, als dass Fußgänger:innen ihn nutzen könnten. Manche würden die Absperrung und Hinweisschilder aber auch ignorieren und sich dadurch "selbst gefährden", erklärt die Umweltorganisation.
Andere würden neben dem Steg her durch den Sand laufen. Der Umwelt in dem geschützten Gebiet tut das keinen Gefallen. Durch das Spazieren durch die Dünen würde die Vegetation zerstört und die Dünen destabilisiert werden, heißt es weiter.
Mit Sorge blicken die Umweltschützer:innen auch auf die kaputten Sandfänger aus Schilf oder Korbgeflecht. Die sollen nämlich durch den Wind bewegten Sand aufhalten und sind deshalb insbesondere im Winter wichtig zur Stabilisierung der Dünen. Leider seien aber auch die Sandfänger kaputt, sodass sie ihre Funktion nicht mehr erfüllen können.
Laut GOB hat die Verwaltung bereits im vergangenen Jahr bei der zuständigen Behörde die Instandhaltung des Stegs beantragt. Doch passiert ist das bisher offenbar nicht. "Wir fordern die zuständigen Verwaltungen auf, gemeinsam daran zu arbeiten, die bestehenden Probleme zu beheben", schreibt die GOB.