Eine Tiktokerin klagt über stark gestiegene Preise in der türkischen Stadt Antalya.Bild: IMAGO / greatif
Urlaub & Freizeit
Günstige All-inclusive Deals und tolles Wetter – die Türkei war lange Zeit bekannt als Urlaubsziel für den kleinen Geldbeutel. Doch aktuell leidet das Land unter stark gestiegenen Preisen. Die offizielle Inflationsrate lag im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat bei 71,6 Prozent. Damit ist die Rate zwar etwas gesunken, doch unabhängige Wirtschaftsinstitute gehen von deutlich höheren Raten von bis zu 122 Prozent aus.
Der Anstieg der Verbraucherpreise trifft auch die Tourismusbranche hart. Die Hotelpreise sind in diesem Jahr in die Höhe geschossen. Dadurch sind Unterkünfte in anderen Urlaubsländern wie Griechenland, Spanien oder Italien oftmals günstiger.
Watson ist jetzt auf Whatsapp
Jetzt auf Whatsapp und Instagram: dein watson-Update! Wir versorgen dich
hier auf Whatsapp mit den watson-Highlights des Tages. Nur einmal pro Tag – kein Spam, kein Blabla, nur sieben Links. Versprochen! Du möchtest lieber auf Instagram informiert werden?
Hier findest du unseren Broadcast-Channel.
Was es bedeutet, in Zeiten hoher Inflationsraten in der Türkei Urlaub zu machen, durfte jetzt eine Tiktokerin erleben. Sie hat sich ihren Urlaub offenbar anders vorgestellt – und spricht für eine Region nun sogar eine Art Reisewarnung aus.
Urlaub in Antalya: Tiktokerin kritisiert Preise scharf
Die Tiktokerin "guelben.sirin", die in die Millionenstadt Antalya an der Südküste des Landes gereist war, war von den Preisen vor Ort geradezu entgeistert.
"Ich bin einfach schockiert. Kann man mir mal sagen, wie respektlos unverschämt teuer die Preise geworden sind?", fragt die Tiktokerin in einem viralen Clip, der mittlerweile fast eine halbe Million Mal geklickt wurde. Sie warnt ihre Follower:innen eindringlich: "Geht nicht nach Antalya, wenn ihr Urlaub machen wollt!"
Die Küstenstadt bezeichnet sie als "Deutschland 2.0", da die Preise vor Ort an die deutschen angepasst worden seien. "Du musst dir gar keine Gedanken machen, ob du dein Geld irgendwo wechseln kannst bei einer Wechselbörse", erzählt die Urlauberin. Die Bezahlung in Euro sei ihr zufolge sogar lieber gesehen.
Auch bei in anderen Punkt fühlt sich die Tiktokerin an Deutschland erinnert. "Kartenzahlung akzeptieren die auch nicht, weil Gebühren dafür aufgegeben werden müssen", erzählt sie.
"Guelben.sirin" richtet sich mit einem anderen krassen Vorwurf an die Verkäufer:innen in Antalya: Diese würden versuchen, "ihre eigenen Landsleute abzuziehen". Auf ihre Praktiken angesprochen, würden sich diese in fadenscheinige Ausreden über gesetzliche Änderungen flüchten.
"Labert keinen Scheiß, als ob ich meine eigene Kultur nicht kennen würde", kontert die Deutschtürkin. Sie liebe zwar die Türkei, aber das sei das letzte Mal, dass sie Antalya oder überhaupt eine Tourismusregion betreten habe. "Wen wollt ihr verarschen? Mich könnt ihr auf jeden Fall nicht verarschen", betont die Tiktokerin.
In den Kommentaren schildern User:innen ähnliche Erfahrungen: "Wir haben in Antalya/Lara an einem Eisstand vier Kugeln Eis gekauft, der Verkäufer wollte einfach 17 Euro dafür haben. Krank mittlerweile."
Andere raten ihr zum All-inclusive-Hotel. "Niemand zwingt dich, teure Dinge zu kaufen. Im Hotel hast du alles, was du brauchst", schreibt etwa ein:e Nutzer:in.
"Zieh' dich warm an" ist ein Spruch, der längst eine doppelte Bedeutung hat: Es wird ungemütlich. Während es in einem Fall aber um ordentlich Ärger geht, dreht es sich in dem anderen ums Wohlbefinden. Bei letzterem folgt die Ergänzung: "… sonst wirst du krank".