Viele Menschen träumen davon, einmal das Disneyland zu besuchen.Bild: imago images / IMAGO/Wirestock
Urlaub & Freizeit
In den 2010er Jahren kamen vielerorts Babys mit eigentümlich anmutenden Namen wie Arya, Daenerys oder Tyrion auf die Welt. Grund dafür ist die Serie "Game of Thrones", die damals mit Gewalt, Intrigen und Sex zum globalen Phänomen wurde. Der Kampf um den Eisernen Thron begeisterte einige Fans so sehr, dass sie ihre Kinder nach den Charakteren der Show benannten.
Besonders beliebt war dabei auch der Name "Khaleesi", der in der Sprache des fiktiven Nomadenvolks Dothraki so viel bedeutet wie Königin. Daenerys Targaryen erhält den Titel nach der Hochzeit mit dem Anführer des Pferdevolkes, Khal Drogo. Auch nach dem Ende der Serie 2019 werden regelmäßig "Khaleesis" geboren.
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Angesichts des ungewöhnlichen Namens ihrer Tochter dürfte sich die Mutter einer Khaleesi an merkwürdige Blicke auf Ämtern und Behörden gewöhnt haben. Doch was eine Britin bei der Beantragung eines Reisepasses für ihre Tochter erlebte, machte sie fassungslos.
Markenrechtliche Probleme: Kein Reisepass für Khaleesi
So dürfte sich Lucy ihren langersehnten Trip mit ihrer sechsjährigen Khaleesi ins Disneyland Paris nicht vorgestellt haben. Denn als die Frau aus Swindon in Wiltshire, im Südwesten Englands, einen Reisepass für ihre Tochter beantragen wollte, wurde ihr dieser verweigert, wie die BBC berichtet. Der Grund: angebliche markenrechtliche Probleme mit dem Namen Khaleesi.
Die Behörden erklärten, sie könnten keinen Pass ausstellen, wenn Warner Brothers nicht zustimme, da das Studio Rechte an dem Namen halte. "Ich war absolut fassungslos, wir haben uns so auf unseren ersten gemeinsamen Urlaub gefreut", sagte Lucy gegenüber der BBC.
Seit dem Brexit müssen Briten bei der Einreise in die Europäische Union ihren Reisepass stempeln lassen. Die 39-Jährige hatte den Reisepass für ihre Tochter beantragt, nachdem sie für ihre Traumreise gespart hatte.
"Aber dann bekam ich einen Brief vom Passamt, in dem stand, dass ihr Name von Warner Brothers geschützt ist", erzählte Lucy der BBC. "Das war das erste Mal, dass ich von so etwas gehört habe – ich war erstaunt."
Lucy und ihre Tochter Khaleesi wollten ins Disneyland Paris reisen.Bild: AFP / Bertrand Guay
Lucy holte sich rechtliche Hilfe. Ihre Anwälte stellten fest, dass der Name zwar tatsächlich geschützt ist, allerdings nur für Waren und Dienstleistungen, nicht etwa für den Namen einer Person.
Mit dieser Einschätzung wandte sich Lucy an das Passamt, doch dieses forderte einen Brief von Warner Brothers, um zu bestätigen, dass das Mädchen den Namen tragen darf.
"Ich habe das nicht verstanden und war frustriert. Hätte das nicht schon bei der Geburtsurkunde auffallen müssen?", fragte sich die alleinerziehende Mutter.
Passbehörde entschuldigt sich für "Missverständnis"
Lucy machte den Fall auf Social Media öffentlich. Nachdem Medien darüber berichtet hatten, erhielt die 39-Jährige eine Entschuldigung der Passbehörde. Es habe sich um ein Missverständnis gehandelt. Die Anweisung gelte nur für Personen, die ihren Namen ändern wollten. Der Reisepass könne nun ausgestellt werden.
Lucy hofft, dass ihre Geschichte anderen helfen kann. "Ich denke, dass sich noch andere Menschen in dieser Situation befinden und dass ihnen in letzter Zeit wegen so etwas der Reisepass verweigert wurde. Hoffentlich wissen sie jetzt, dass das Problem gelöst werden kann", sagte sie gegenüber der BBC.
Den Traum vom Disneyland-Trip wollen sich die beiden in naher Zukunft erfüllen. Mit der Buchung wartet sie, bis der Reisepass angekommen ist. "Wir können bestätigen, dass der Antrag bearbeitet wird und entschuldigen uns bei der Familie für die Verzögerung", sagte ein Sprecher des britischen Innenministeriums gegenüber der BBC.
So manches Produkt riss mit seinem Verschwinden ein Loch in die Herzen von Nostalgiker:innen. Da wäre etwa die Kaustreifen von Wrigley's, die ungefähr so rochen wie hippe Jugendmagazin-Redaktionen in den Neunzigern. Oder Milkas Lila Pause, die schönste aller Pausen, glaubt man dem Werbespruch aus den Achtzigern.