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Flughafen-Scanner nun doch ein Mega-Fail: Neue Flüssigkeitsregel zurückgenommen

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Neue Scanner sollten die Abläufe an Flughäfen schneller machen. Doch jetzt geht es einen Schritt zurück.Bild: dpa / Angelika Warmuth
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Moderner Flughafenscanner doch ein Mega-Fail: Neue Flüssigkeitsregel zurückgenommen

05.08.2024, 15:18
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Seit 2006 gibt es beim Fliegen die 100-Milliliter-Regelung für Handgepäckstücke. Die ist auch aus gutem Grund entstanden: Im selben Jahr wurde ein geplanter Terroranschlag auf mehrere Transatlantikflüge vereitelt. Dabei fand man Flüssigsprengstoff in 500-Milliliter-Limonadenflaschen.

Seitdem müssen alle Flugreisenden gut überlegen, welche Flüssigkeiten sie mit ins Handgepäck nehmen wollen. Neben der 100-Milliliter-Grenze muss alles in transparente Tüten gepackt werden, auch gibt es eine Obergrenze an Flüssigkeiten, die man insgesamt mitbringen darf.

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Flughafen: Fortschritt durch neue Scanner

Im April änderte die EU jedoch einige Regeln. Grund dafür sind neue CT-Scanner, die dreidimensionale Ansichten von Gepäckstücken erstellen können und Flüssigkeiten auch im Gepäck analysieren. Wurde das Gepäck in den vergangenen Monaten mit so einem CT-Scanner kontrolliert, musste man nichts mehr auspacken und einzeln durch den Scanner schicken. Und: man durfte sogar Flüssigkeiten in 350-Milliliter-Behältern mitnehmen.

Viele Flughäfen, die so einen CT-Scanner haben, haben dazu keine großen Ankündigungen gemacht. Grund ist, dass es meist nur einen gibt. Erwischt man diesen bei der Kontrolle, hat man Glück. Steht man in der Warteschlange vor einem Scanner älterer Generation, muss man nach wie vor Elektronik und Flüssigkeiten auspacken und sich an die alte 100-Milliliter-Regelung halten.

In Deutschland sind unter anderem bereits am Flughafen Düsseldorf, Frankfurt, München und am Berliner BER CT-Scanner in Betrieb. Andere Länder sind durchaus weiter mit der neuen Technik: In Großbritannien sollen bereits ab nächstem Jahr nur noch CT-Scanner im Einsatz sein.

Fail bei Gepäckscanner: Wieder zurück zu alter Regelung

Vor dem nächsten Fortschritt geht es aber einen Schritt zurück. Der europäische Flughafenverband (Airports Council International Europe) hat angekündigt, ab dem ersten September wieder in allen europäischen Flughäfen, sowie in Island, Nordwegen, Lichtenstein und der Schweiz die 100-Milliliter-Begrenzung einzuführen.

Grund dafür sind laut dem Fachportal für Flugverkehr "Aerotelegraph" Mängel bei einer bestimmten Baureihe der CT-Scanner. Die EU-Kommission habe darum eine Überprüfung aller Geräte angeordnet.

Während dieser Prüfung sollen die CT-Scanner nicht genutzt werden. Unklar ist, wie lange die Überprüfung dauern wird, da hierzu aus Brüssel kein Zeitplan vorgelegt wurde. Das wird von vielen Flughafenverbänden kritisiert.

Denn Flughäfen, die bereits teilweise auf die CT-Scanner umgestiegen sind, können nun wieder weniger Gepäckstücke abfertigen. Es kann zu höheren Wartezeiten an der Kontrolle kommen. Darüber hinaus gibt es eine generelle Kritik an den neuen Scannern: Sie sind so teuer, dass ihre Vorteile im Verhältnis als relativ gering betrachtet werden.

Damit es beim nächsten Flug nicht zu Verwirrungen kommt, noch ein Tipp vom Flughafen Frankfurt: Man solle am besten immer so packen, dass man die 100-Milliliter-Regelung nicht übersteige und Flüssigkeiten schnell auspacken könne. Denn aktuell ist vor allem an deutschen Flughäfen die Wahrscheinlichkeit, einen CT-Scanner zu erwischen, relativ gering.

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