Das ständige Tauziehen der Social-Media-Akteur:innen bringt regelmäßig schräge Trends hervor. Alle sehnen sich nach dem großen Wurf, den Sprung ins Rampenlicht, getragen durch den einen viralen Clip. Mutproben im Jackass-Stil sind zum Beispiel ein Take, der gelegentlich Erfolg bringt, wir denken an die Hot-Chip-Challenge.
Aktuell gibt es einen neuen Trend, der allerdings körperlich deutlich weniger gefährdend ist. Gemeint ist das Teilen von vermeintlich schrägen Eigenarten, die Tourist:innen bei Auslandsbesuchen feststellen. Das Kalkül dahinter ist leicht zu durchschauen. Auf ihre Art sind die Videos dennoch unterhaltsam. Wie eines einer Europa-Besucherin.
Diese warnt vor den Risiken beim Wasserkauf. Es ging aber nicht um mögliche Verunreinigungen oder um Durchfallerkrankungen nach einem ordentlichen Schluck Wasser. Vielmehr handelt es sich um den Kampf, die richtige Flasche zu erwischen.
Sie beschwert sich über die verzweifelte Suche nach sprudelfreiem Wasser. Jeder Kauf ähnele für sie einer Runde "Russisch Roulette". Zischt es, hat sie die Kammer mit der Patrone erwischt, um bei ihrem abgeschmackten Vergleich zu bleiben.
In einem Instagram-Video öffnet sie entsprechend eine Flasche. Vorsichtig, der Blick erfüllt von Angst und Neugier. Es zischt. Sie hat verloren. Na toll. Gut, dass eine Kamera dabei war, die ihr Scheitern festgehalten hat. Tausende Likes und Hunderte Kommentare sprechen für sich.
In den Kommentaren erklären ihr natürlich User:innen, dass es doch auf der Flasche stehe, ob es sich um Classic, Medium oder eben stilles Wasser handele. Wieder und wieder. Eine Dauerschleife notorischer Klugscheißerei, wenn man so will.
Sie selbst sagt in einem Edit, dass sie das ja wisse, es sich einfach nur um einen Witz handele. Der fußte aber auf einem Irrtum, weil sie in Eile schnell eine Flasche greifen musste und nicht die Zeit hatte, einen Übersetzer anzuschmeißen.
Kann passieren. Wobei der Clip natürlich trotzdem funktioniert. Am Ende stürmen User:innen die Kommentarspalte, um aufzuzeigen, wie viel klüger sie sind. Bei einer dermaßen trivialen Frage. Die Europa-Besucherin selbst konnte davon profitieren, wenngleich sie ungewollt für viele als Obst der Woche dasteht. Aber hey, dafür gab es zumindest fünf Minuten Rampenlicht.