Aktuell bebt die Erde an mehreren Orten in Europa. Sowohl in der Toskana als auch auf Santorini wurden am Wochenende Erdbeben gemessen.
Mehr als 200 Beben binnen 48 Stunden haben die griechische Insel Santorini und die umliegenden Eilande erschüttert. Die Erdbebenserie begann bereits am 24. Januar. Die Expert:innen können keine Entwarnung geben, zumal die Erdstöße in der Stärke tendenziell ansteigen.
Die Beben schwanken demnach zwischen einer Stärke von 3 und 4,7 auf der Richter-Skala. Das weise darauf hin, dass das Hauptbeben bislang nicht stattgefunden habe, sagen die Seismolog:innen gegenüber griechischen Medien. Viele Einwohner:innen haben die beliebte Ferieninsel im östlichen Mittelmeer bereits verlassen, stattdessen ist der Katastrophenschutz eingetroffen.
Die Nacht auf Montag haben die Menschen auf Santorini im Freien oder in ihren Autos verbracht, berichtete die Zeitung "To Proto Thema". Die Fähren in Richtung Piräus und Athen seien voll und Flüge zum Teil bereits ausgebucht.
Die griechische Regierung hielt am Sonntagabend eine Krisensitzung ab. Einheiten des Katastrophenschutzes wurden vorsorglich nach Santorini geschickt, auch das Militär bereite sich auf einen möglichen Hilfseinsatz vor, berichtete der Nachrichtensender ERTnews.
Die Behörden bitten die Anwohner:innen, sich an die Notfallpläne und Anweisungen zu halten; so bleiben Schulen geschlossen, Veranstaltungen sind untersagt. Wegen der Gefahr von Tsunamis bei einem schweren Beben soll man sich nicht in Hafen- und Küstennähe aufhalten.
Selbst Vulkanausbrüche können die Fachleute nicht ausschließen – diese könnten durch mögliche schwere Erdstöße verursacht werden.
In der Toskana haben sich am Sonntagabend ebenfalls mehrere Erdbeben ereignet. Das heftigste Beben mit einer Stärke von 3,2 wurde gegen 20:30 Uhr im Süden der Stadt Siena gemessen, wie die italienischen Behörden mitteilten. Auch in der viel besuchten Stadt mit ihren mehr als 50.000 Einwohner:innen sowie mehreren anderen Ortschaften waren Erschütterungen zu spüren. Anwohner:innen liefen auf die Straßen. Über größere Schäden wurde zunächst nichts bekannt.
Trotzdem sollen in der Region am Montag die Schulen aus Sicherheitsgründen geschlossen bleiben. Bürgermeisterin Nicoletta Fabio begründete dies damit, dass die Schulgebäude auf Schäden kontrolliert werden müssten.
Die Beben hatten kurz nach 19 Uhr begonnen. Die heftigsten Erschütterungen gab es nach italienischen Medienberichten in der Gemeinde Monteroni d'Arbia, etwa zehn Kilometer von Siena entfernt. Die Gemeinde liegt in einem hügeligen Gebiet mit wenigen Einwohner:innen.
(mit Material der dpa)