Leben
Urlaub & Freizeit

Urlaub: Ryanair will sich weiter aus Deutschland zurückziehen

Diverse aircraft landing at Barcelona Airport A Ryanair Boeing 737-8AS lands at Barcelona-El Prat Airport in Barcelona, Spain, on July 1, 2025. Barcelona Barcelona Spain PUBLICATIONxNOTxINxFRA Copyrig ...
Ryanair hat immer weniger Interesse an Deutschland.Bild: imago images / NurPhoto / Urbanandsport
Urlaub & Freizeit

Urlaub: Ryanair plant weitere Abkopplung deutscher Flughäfen

Viele Fluglinien üben scharfe Kritik an Deutschland als Luftfahrtstandort. Schuld sind vor allem unverhältnismäßig hohe Steuern und Gebühren. Für alle Reisenden könnte das aber nicht nur hohe Preise, sondern echte Einschnitte bedeuten.
15.08.2025, 15:3515.08.2025, 15:35

Während sich deutsche Fluggäste primär über gestiegene Ticketpreise aufregen, steckt die deutsche Luftfahrtbranche in einer tiefen Krise. Trotz einer Steigerung der Passagierzahlen im ersten Halbjahr fehlten zum Vor-Corona-Niveau aus dem Jahr 2019 noch immer 15,8 Prozent. Das erklärte kürzlich der Branchenverband BDL.

Im europäischen Vergleich fliegen die Deutschen hinterher, urteilte dazu BDL-Präsident und Eurowings-Chef Jens Bischof. Als Grund werden vor allem hohe staatliche Steuern und Gebühren genannt. Die Folge: Eben jene hohen Ticketpreise, über die sich Durchschnittsbürger:innen im Anschluss beschweren.

Urlaub: Ryanair-Chef gibt erschreckende Prognose

Doch das Ganze hat noch heftigere Folgen. "Tatsächlich werden wir nochmal kürzen und für diesen Winter weitere Flüge an Flughäfen in Deutschland streichen", erklärt Eddie Wilson, CEO von Ryanair, dem "Focus". Investitionen in die Luftfahrtbranche lohnten sich demnach in anderen Ländern deutlich mehr.

Die internationale Anbindung geht für Deutschland damit nach und nach verloren. Laut Verbandsberechnungen haben Direktfluggesellschaften wie Ryanair oder Easyjet in den vergangenen fünf Jahren fast jeden dritten vormals in Deutschland stationierten Jet ins Ausland verlagert.

Konkrete Änderungen im Winterflugplan nannte Wilson zwar nicht. Doch seine Prognosen sind alles andere als vielversprechend: "Berlin ist hoffnungslos ineffizient, Hamburg ebenfalls – hoffnungslos", erklärt er. "Köln, würde ich sagen, ist auch nicht konkurrenzfähig."

Airlines kritisieren hohe Gebühren in Deutschland

Durch steigende Flughafenpreise und die ohnehin hohen Gebühren in Deutschland könnten vor allem Billigfluglinien wie Ryanair nicht mehr die versprochenen Tarife halten.

"Unser durchschnittlicher Preis im letzten Jahr, vor den Zusatzleistungen, lag knapp über 50 Euro. Aber die Kosten, um durch einen deutschen Flughafen zu gehen, betragen mehr als 50 Euro", stellt der Unternehmenschef klar. Seinen Angaben zufolge müsste die Airline schon 55 Euro pro Fluggast für Luftverkehrssteuer, Flugsicherheitsgebühren und Flughafengebühren zahlen.

BDL-Präsident Bischof hatte kürzlich aufgezeigt, dass die staatlichen Belastungen bei einer typischen Europa-Verbindung um die Hälfte sinken müssten, um für die Betreiber rentabel zu bleiben. Dass die Bundesregierung einer Senkung der Luftverkehrssteuer für 2026 bereits eine Absage erteilt hat, sehen viele als falsches Signal in Richtung Fluggesellschaften.

Erneut kritisiert Wilson in diesem Zusammenhang auch das fehlende Verständnis der Bundesregierung für die wirtschaftlichen Interessen in der Luftfahrtbranche. "Deutschland hat sich als das Wettbewerbs-schwächste Land in Europa erwiesen", stellt er klar und weist auf die Monopolstellung von Lufthansa hierzulande hin.

(mit Material der dpa)

Oktoberfest: Frauen werden auf der Wiesn belästigt – Münchnerin wütet gegen Vorurteil
Auf dem Oktoberfest haben bereits mehrere Frauen sexuelle Belästigungen öffentlich gemacht – zum Teil auch mit viralen Videos. Nun schimpft eine Münchnerin gegen das "Männerproblem" – und widerspricht einem Vorurteil.
Die Wiesn – ein Ort, an dem Bier in Massen fließt, Brezn größer als dein Kopf sind und die Stimmung zwischen Blasmusik und Bierzelt-Hits brodelt. Jedes Jahr zieht das Oktoberfest Millionen Menschen aus aller Welt an, die gemeinsam feiern, tanzen und häufig auch viel zu viel trinken. Dirndl und Lederhosen sind Pflicht, das Wetter ist Nebensache, und spätestens nach der dritten Maß wird aus lauter Fremden eine feucht-fröhliche Gemeinschaft.
Zur Story