Der Urlaub ist schon seit Monaten geplant, die Vorfreude ist groß. Nach der Ankunft will man eigentlich nur schnell in die Badehose schlüpfen und sich sein Badetuch schnappen, bevor man sich auf den Weg zum Strand macht. Nach ein paar stressigen Arbeitswochen hat man das allemal nötig.
Einfach nur wie ein Grillhähnchen in der Sonne brutzeln und sich zwischendurch im kristallklaren Meer abkühlen – mehr braucht es eigentlich gar nicht. Aber was, wenn man am Strand ankommt und einem dann der Zugang verwehrt wird? Volle Auslastung, kein neuer Platz in Sicht.
Dieses touristische Schreckensszenario kann Urlauber:innen bald an der Spiaggia Tuerredda widerfahren. Dort soll man ab Juli nämlich nur mit vorheriger Registrierung über eine App Zugang erhalten. Darüber berichtet unter anderem die luxemburgische Nachrichtenwebsite "L'essentiel".
Demnach ist der Zutritt zum Strand zwar schon seit 2020 begrenzt, auf insgesamt 1100 Personen pro Tag. Davon seien 729 Plätze für den freien Stand vorgesehen gewesen und 371 für die beiden Strandbäder. Das alte System habe aber immer wieder für Probleme gesorgt.
Dem Bericht zufolge hätten in der Vergangenheit lange Warteschlangen und überbuchte Tage für Frust unter den Strandbesucher:innen gesorgt. Damit soll nun aber Schluss sein.
Ab Juli soll eine noch nicht näher benannte App für mehr Ordnung sorgen. Darüber soll es Urlauber:innen ermöglicht werden, ein digitales Ticket zu buchen. Dabei gilt laut "L'essentiel": Wer zuerst bucht, badet zuerst.
Die Preise von ein bis zwei Euro pro Ticket sollen derweil gleich bleiben. Wer allerdings nicht pünktlich erscheint, verliert unter Umständen sein reserviertes Ticket. Wie der Zugang genau kontrolliert wird, geht aus dem Bericht nicht hervor.
Das neue System soll aber schon im Mai testweise eingeführt werden; im Juli könnte die App dann den Strandbesuch vollständig regeln. So lautet zumindest der Plan von Angelo Milia, Bürgermeister der nahegelegenen Gemeinde Teulada, wie das Online-Portal "Time Out" berichtet.
Doch nicht nur ein Besucher:innen-Limit soll das Stranderlebnis angenehmer gestalten. Die Gemeinde arbeitet offenbar auch daran, die lokale Infrastruktur zu verbessern. Laut "L'essentiel" sollen neue Toiletten, Duschen und Fußduschen direkt an dem beliebten Strand aufgebaut werden.
Falls die Gemeinde ihre Pläne tatsächlich umsetzt, wäre sie aber nicht die Erste, die einen Zugang zum Strand mit einer App begrenzt. Gleiches ist beispielsweise schon in San Teodoro und La Pelosa im Norden Sardiniens Standard, wie das Reisemagazin "Travelbook" berichtet.