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Urlaub: Bei Airline Tuifly stehen Warnstreiks bevor

ARCHIV - 08.05.2024, Niedersachsen, Langenhagen: Ein Flugzeug vom Typ Boeing 737-8 mit einer Sonderlackierung zum 50-j
Das Tuifly-Bodenpersonal könnte demnächst streiken.Bild: dpa / Moritz Frankenberg
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Urlaub: Bei Airline Tuifly drohen Warnstreiks

Lange ringen Verdi und die Tuifly-Arbeitgeberseite um einen besseren Tarifvertrag fürs Bodenpersonal. Leider ohne Erfolg. Jetzt könnte es zu Warnstreiks kommen.
06.05.2025, 18:4806.05.2025, 18:48
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Eine Weile zogen sie sich ja, die Verhandlungen zwischen der Ferienfluggesellschaft Tuifly und der Gewerkschaft Verdi. Zankapfel war der Manteltarifvertrag für das Bodenpersonal. Hinter verschlossenen Türen versuchten die Parteien, das jeweils beste für sich auszuhandeln. Geklappt hat das nicht.

Am Montagabend erklärte Verdi die Verhandlungen für gescheitert. Es fehle an Wertschätzung für die rund 320 Beschäftigten der Unternehmenstochter Tuifly Boden, bemängelte die Gewerkschaft. Den Vorwurf führt sie noch weiter aus. Es drohen Streiks.

Verdi macht Tuifly harte Vorwürfe

So heißt es, dass die Arbeitgeber konstruktive Vorschläge nicht nur komplett ablehnen, sondern auch bereits vorgelegte Angebote zurückziehen und verschlechtern.

Mit Blick auf die Lage drohen jetzt härtere Konsequenzen, die natürlich auch Urlauber:innen treffen. Wenngleich diese die Kritik an die Arbeitgeber richten sollten, denn letztlich haben diese alle Hebel in der Hand, um Schlimmes zu verhindern.

Infolge der gescheiterten Verhandlungen habe die Tarifkommission eigenen Angaben zufolge bereits Warnstreiks bei Tuifly beim Verdi-Bundesvorstand beantragt. Wo letztlich Arbeitskampfmaßnahmen durchgeführt werden, ist noch nicht bekannt.

Streiks bedeuten am Ende Ausfälle in einem sensiblen Bereich der Flughafenmaschinerie. Denn die Beschäftigten bei Tuifly Boden kümmern sich um die Gepäckabfertigung, das Boarding, koordinieren den Bodenverkehr und sind für Sicherheitskontrollen verantwortlich.

Lange Tarifverhandlungen, wenig Konsens

Die Tarifverhandlungen finden bereits seit Sommer 2024 statt. Die Gewerkschaft fordert Entgelderhöhungen, Entlastungsmaßnehmen für Beschäftigte im Schichtdienst, die Überarbeitung von Eingruppierungen, um Qualifikationen besser zu würdigen. Das würde mehr Wertschätzung zeigen. Etwas, das die Arbeitnehmer:innen verdienen, wie die Stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle betont.

"Genau diesen Respekt vermissen wir in den laufenden Tarifverhandlungen", sagt sie in einer Pressemitteilung. Wann das Tauziehen zwischen Gewerkschaft und Unternehmen weitergeht, wird sich noch zeigen. Es bleibt zu hoffen, dass es zur Einigung kommt.

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