Wenn du deine Augen schließt und von einem Urlaub auf den Malediven träumst, siehst du vermutlich weiße Strände, hohe Palmen, eine Kokosnuss zum Schlürfen in der Hand, eine schicke Unterkunft mit privatem Pool – und dann einen leeren Geldbeutel.
Das ist auch verständlich, denn die Luxusresorts auf den einsamen Inseln kosten meist ordentlich Geld. Wer ein All-inclusive-Paket bucht, wird auf der Hauptstadtinsel Malé direkt vom Flughafen abgeholt und dann per Speedboot oder Wasserflugzeug zur Insel und der gebuchten Unterkunft gebracht. Da kann man es sich dann mit Cocktails, Buffet, Programm für Groß und Klein und in privaten Bungalows ziemlich gut gehen lassen.
Wer das nötige Kleingeld für so eine Unterkunft (noch) nicht beisammen hat und sich trotzdem unter der maledivischen Sonne brutzeln lassen möchte, kann mit ein paar Tipps und Tricks einen erschwinglichen Urlaub auf dem Inselstaat genießen.
Watson-Redakteurin Kathrin ist so jemand, sie hat einen Low-Budget-Urlaub auf den Malediven verbracht und teilt ihre Erfahrungen.
Bevor es ans Buchen geht, ist beim Sparen vor allem eine Sache wichtig: die richtige Auswahl der Insel (oder Inseln), auf der man seinen Urlaub verbringen möchte. Denn es gibt sozusagen drei verschiedene Kategorien:
Die letzte Kategorie ist die, auf die wir uns hier konzentrieren möchten und die besonders Low-Budget-freundlich ist. Denn hier kann man durchaus günstige Ferienwohnungen oder Zimmer in gemütlichen Unterkünften buchen.
Wer auf den gängigen Plattformen für Urlaubsunterkünfte abseits der Luxushotels einmal "Malediven" eingibt, sollte hier recht schnell fündig werden.
Bei uns fiel die Wahl auf Maamigili und Fulidhoo. Für unseren Aufenthalt auf der ersten Insel haben wir eine Unterkunft für etwa 25 Euro pro Person die Nacht gefunden, Frühstück inklusive. Auf Fulidhoo waren es etwa 35 Euro pro Person und Nacht, auch hier gab es Frühstück inklusive.
Zudem gibt es auf diesen Inseln günstige Restaurants und Cafés mit lokalen Leckereien, in denen auch die Einheimischen essen.
Wichtig bei einem Besuch dieser Inseln ist es, vorher auf Malé Euro in die Landeswährung Rufiyaa zu wechseln. Denn auf den – mitunter sehr winzigen – Inseln gibt es nicht immer die Möglichkeit, mit Karte zu zahlen und noch seltener einen Bankautomaten. Dafür kann man mit Bargeld in den Restaurants für umgerechnet etwa 11 bis 15 Euro für zwei Personen ziemlich satt werden.
Ein weiterer Kostenfaktor für eine Reise auf die Malediven ist der Transport zwischen den einzelnen Inseln. Die Option der Wasserflugzeuge lassen wir hier mal außen vor. Damit ist man zwar schnell von Insel zu Insel geflogen, leisten kannst du dir das aber vermutlich nicht, wenn du diesen Artikel angeklickt hast.
Solltest du dich für eine Unterkunft über ein Buchungsportal entschieden haben, kannst du den oder die Anbieter:in im Voraus anschreiben und schildern, wann du auf Malé ankommst.
Die Ortsansässigen wissen am besten, mit welchem Speedboot du dann zur gewünschten Insel kommen kannst. Diese kosten pro Person und pro Strecke etwa 40 bis 50 Euro.
Es gibt auch einige staatliche Fähren, die deutlich günstiger sind. Hier kostet eine Fahrt meistens um die 4 Euro, dafür sind die Fähren deutlich langsamer. Und: Sie fahren nicht jede Insel an.
Beim Atoll Transfer, einer Informationsseite zu Fähren und Speedbooten auf den Malediven, kannst du prüfen, ob es zu deiner Insel eine Fähre gibt.
Möchtest du mehrere Inseln besuchen, solltest du recherchieren, ob diese im gleichen Inselatoll, also dem gleichen Riff, liegen. Innerhalb eines Atolls ist der Transport von Insel zu Insel recht unproblematisch.
Von einem Atoll zu einem anderen zu gelangen, ist aufgrund der Riffgruppen hingegen schwieriger. Teilweise liegen die Riffe sehr hoch, deswegen gibt es feste Routen, die die Boote befahren dürfen. Möchtest du Inseln verschiedener Atolle bereisen, kann es sein, dass du jedes Mal zurück nach Malé musst, um von da mit einem neuen Boot zur nächsten Inselgruppe zu gelangen.
Auch bei den Flügen lässt sich Geld sparen, wenn man auf einen Direktflug von Frankfurt nach Malé verzichtet und stattdessen ein oder zwei Umstiege in Kauf nimmt. Unsere Redakteurin zahlte für zwei Personen und ein Aufgabegepäckstück knapp 950 Euro pro Flug.
Clever packen und so wenig Geld wie möglich für zusätzliches Gepäck ausgeben, sowie die Flüge rechtzeitig zu buchen sind altbewährte Tipps, die beim Sparen immer helfen.
Wenn man richtig auf sein Geld achten möchte, wird man auf den Malediven vermutlich auch ohne SIM-Karte auskommen müssen. Die kosten hier für Tourist:innen für eine Woche tatsächlich 40 Euro. In den Unterkünften, in Restaurants und Bars gibt es jedoch meistens WLAN, sodass du in diesem Punkt ebenfalls ein bisschen dein Budget kürzen kannst.