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Akku-Brand beim Handy: Was man bei brennenden Lithium-Ionen-Akkus tun sollte

Der Schock ist groß, wenn das Smartphone plötzlich zu brennen beginnt.
Der Schock ist groß, wenn das Smartphone plötzlich zu brennen beginnt. Bild: iStockphoto / beekeepx
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Brandgefährlich: So verhältst du dich richtig, wenn der Akku deines Smartphones brennt

09.09.2023, 09:5909.09.2023, 10:06
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Brennende E-Autos auf dem Frachter "Fremantle Highway" drohten kürzlich zur Umweltkatastrophe für das empfindliche Wattenmeer zu werden. Das Unglück trug sich auf der Nordsee zu. Ein entscheidender Faktor für die Schwere des Unfalls war, dass es Akkus waren, die brannten. Denn diese entzünden sich immer wieder neu.

Die Weltschifffahrtsorganisation IMO plant deshalb, den Transport von E-Autos strenger zu regulieren. Dies sei laut "Tagesschau" eine "Reaktion auf die zunehmende Zahl von Zwischenfällen mit Bränden, die auf die Beförderung von Fahrzeugen mit alternativen Energien (...) zurückzuführen sind", wie eine IMO-Sprecherin sagte.

Lithium-Ionen-Akkus stecken in vielen technischen Geräten, nicht nur in Elektroautos. Auch in Handys, E-Bikes, E-Vapes, Drohnen, Laptops, Powerbanks und vielen anderen Haushalts- und Gartengeräten sind sie verbaut. Immer wieder gibt es Meldungen, dass akkubetriebene Geräte beim Laden oder Überhitzung Feuer fangen. Das ist auch der Grund dafür, warum sie im Flugzeug nicht ins Aufgabegepäck dürfen.

Doch wie wahrscheinlich ist es, dass mein Elektrogerät Feuer fängt? Und wie kann ich es löschen? Watson erklärt dir, was du über den Brand von Lithium-Ionen-Akkus wissen musst.

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Wie erkenne ich, ob der Akku brennt?

Laut Feuerwehrmagazin.de zeigt sich das durch die Rauchentwicklung. Ein Akku-Brand unterscheidet sich in der Farbe des Rauchs von einem normalen Brand.

Der Brand eines "reagierenden Lithium-Ionen-Akkus zeigt sich meist durch eine im Wechsel auftretende hellgraue bis tiefschwarze Rauchwolke." Hierbei werden brennbarer Elektrolyt (meist weißer Rauch) und Graphit (meist grauer Rauch) abgeblasen. Beide Stoffe sind gesundheitsgefährdend.

Wie kann ich einem Akkubrand vorbeugen?

Obwohl es selten ist, kann ein Lithium-Ionen-Akku Feuer fangen. Doch es gibt gewisse Vorsichtsmaßnahmen, um das Risiko zu reduzieren. Einige davon zählt die VHV Versicherung auf ihrer Website auf:

  • Du solltest nur Original-Zubehör verwenden, um die Akkus zu laden.
  • Beachte die Lade- und Lagerhinweise vom Hersteller. Lass dein Gerät beim Laden nach Möglichkeit nicht unbeaufisichtigt.
  • Lädt das Gerät nicht mehr oder wird beim Laden heiß, deutet das auf einen technischen Defekt hin.
  • Die starke äußere Erwärmung eines Geräts mit Lithium-Ionen-Akku sollte in jedem Fall vermieden werden. Das heißt konkret: Den E-Scooter im Sommer lieber im Schatten parken und das Handy nicht im überhitzten Auto liegen lassen.
  • Vorsichtige Nutzung: Wird das Smartphone während des Gebrauchs extrem warm, mach eine kurze Pause. Je mehr Leistung benötigt wird, desto wärmer wird das Gerät. Gegebenenfalls solltest du Hintergrund-Apps schließen oder löschen.
  • Akkus sollten ordnungsgemäß entsorgt werden – zum Beispiel über Fachgeschäfte oder den Recyclinghof. Keinesfalls sollte man Batterien in den Hausmüll werfen, da sie auch dort in Brand geraten könnte. Zudem ist Lithium eine wertvolle Ressource, die recycelt werden sollte.

Wie kann ich einen Batteriebrand löschen?

Falls ein Lithium-Ionen-Akku wirklich Feuer fängt, solltest du sofort die Feuerwehr rufen. Ein Akkubrand muss mit sehr viel Wasser bekämpft werden, da die Zellen zum Außengehäuse bei vielen Herstellern thermisch isoliert sind. Das Löschwasser muss aber ins Innere des Akkus gelangen, um den Brand zu löschen. Ein Ersticken des Brandherds mit Decken oder ähnlichem funktioniert nicht, da die chemischen Prozesse gekühlt werden müssen.

Der Löschvorgang ist nicht ungefährlich: Dabei kann es zu einer Verpuffung oder chemischen Reaktionen kommen, bei denen glühende Metall- und Batterieteile oder giftige Gase ausgestoßen werden. Deshalb muss auch das Feuerwehrpersonal beim Löschen unbedingt einen Sicherheitsabstand einhalten und einen sogenannten umluftunabhängigen Atemschutz tragen.

Kleinere Geräte wie Smartphones oder Powerbanks können laut Aussagen des Deutschen Feuerwehrverbands jedoch selbst gelöscht werden. Handys mit brennendem Akku kann man mit Abstand, Vorsicht und einer langen Zange in einen Metallbehälter mit Wasser werfen.

Lithium-Ionen Akkus verursachen heftige Brände.
Lithium-Ionen Akkus verursachen heftige Brände. Bild: iStockphoto / beekeepx

Wer haftet für die Schäden bei einem Akku-Brand?

Einige Geräte mit Lithium-Ionen-Akkus dürfen laut Anweisung des Herstellers nur unter Aufsicht geladen werden. Lies dir also auf jeden Fall die Gebrauchsanleitung deines Geräts durch und informiere dich über den Ladevorgang. Solltest du den Ladevorgang nicht überwacht haben, könntest du sonst im Nachhinein Probleme bei der Kostenübernahme bekommen.

Im Fall eines Akku-Brandes zahlt die Feuerversicherung deiner Hausratversicherung oder Wohngebäudeversicherung die entstandenen Schäden durch das Gerät, zum Beispiel an Einrichtungsgegenständen. Versichert sind alle Arbeiten, die zur Sanierung des betroffenen Gebäudes notwendig sind.

Doch Brandursachenermittler prüfen vor der Kostenübernahme auch, ob eine falsche Lagerung oder der unsachgemäße Umgang den Akku-Brand begünstigt hat. Ein Smartphone am Ladekabel sollte beispielsweise also nicht auf leicht brennbarem Material wie der Couch liegen.

Cornflakes im Öko-Test: Kellogg's-Produkt enttäuscht

Viele essen zum Frühstück Cornflakes, manche sogar zum Abendessen. Die Meisten machen sich darüber, ob sie gesund sind, vermutlich keine Gedanken. Sollten sie aber, denn die neueste Ausgabe der Zeitschrift "Öko-Test" brachte überraschende Ergebnisse zutage. Das Magazin untersuchte 48 Cornflakes-Produkte genauer. Besonders enttäuschend war das Abschneiden einiger bekannter Marken, die im Test mit der Note "ungenügend" bewertet wurden.

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