
In der Energiekrise hat Frankreich nun mit Deutschland einen Tauschhandel vereinbart: es liefert Erdgas an Deutschland und bezieht Strom aus Deutschland .Bild: AP / Laurent Cipriani
Energie
Frankreich hat in der Energiekrise mit der Lieferung von Erdgas an Deutschland begonnen. Seit Donnerstag fließt Gas über die einzige Verbindungsstelle zwischen beiden Ländern bei Niedergailbach im Saarland, teilt der Netzbetreiber GRTGaz in Paris mit.
Und weiter:
"In einer neuartigen Energiesituation, die mit dem Krieg in der Ukraine zusammenhängt, ist Frankreich mit seinem deutschen Nachbarn solidarisch, indem es ihm direkt Gas liefert."
Tauschhandel Gas gegen Strom gestartet
Zunächst sollen täglich 31 Gigawattstunden über die Grenze fließen, die maximale Kapazität liegt nach GRTGaz-Angaben bei 100 Gigawattstunden pro Tag. Da die einzige Leitung zwischen beiden Ländern ursprünglich nur für die Lieferung von Gas aus Deutschland nach Frankreich und nicht andersherum vorgesehen war, mussten zunächst Anpassungen vorgenommen werden.
Diese seien angesichts des starken Rückgangs der russischen Gaslieferungen nach Europa und im Rahmen der europäischen Solidarität zur Energiesicherheit getätigt worden, erklärt der Netzbetreiber.
Wegen aktuellen Wartungen: Französische AKWs schwächeln
Frankreich, dessen Atomkraftwerke im Moment schwächeln, soll im Gegenzug Strom aus Deutschland geliefert bekommen. So soll das Land über die kritischen Wintermonate kommen. In Frankreich werden viele Wohnungen mit Strom geheizt.
Wegen Wartungen sind von den 56 AKW im Moment nur 30 in Betrieb, wie Präsident Emmanuel Macron am Mittwochabend sagte. In den nächsten Wochen sollen 40 Kraftwerke wieder am Netz sein. Bis Januar sollen es laut Macron 46 sein. Kürzlich begonnene Streiks von Kraftwerksbeschäftigten könnten diese Pläne aber möglicherweise durchkreuzen.
(Mit Material von dpa)
Pendler:innen nach Berlin müssen jetzt einmal tief durchatmen, anschließend tief in sich gehen, ob sie sich das wirklich antun möchten. Zuletzt muss wohl evaluiert werden, ob es Alternativen zu dem Streckensperrungskrimi gibt. Die Deutsche Bahn sperrt gleich zwei viel befahrene direkte Strecken in die Bundeshauptstadt.