
Ist das schon Elektroschrott oder ist da noch was zu retten?Bild: dpa / Hendrik Schmidt
Good News
Wenn Mixer, Föhn oder der Toaster kaputtgehen, steht man oft vor einer zwiespältigen Entscheidung: Versuchen selbst zu reparieren (dabei jedoch Zeit und eventuell Nerven verlieren), neu kaufen (dabei jedoch nicht gerade nachhaltig agieren) oder reparieren lassen (dabei jedoch oft so viel zahlen, dass man sich eigentlich auch ein neues Gerät hätte leisten können).
Damit die Wahl häufiger auf die Reparatur fällt, die ganz klar die nachhaltigste Entscheidung ist, startete die Berliner Senatsverwaltung für Umwelt im vergangenen September den Reparaturbonus. Der geht nun in die zweite Runde – und zwar bis Ende 2025.
Reparaturbonus: Initiative soll Ressourcen schonen
Wer sein kaputtes Gerät reparieren lässt, bekommt vom Land Berlin dafür in der Regel die Hälfte der Kosten erstattet. Maximal beläuft sich dieser Betrag jedoch auf 200 Euro. Das soll den Anreiz schaffen, sich zuerst um eine Reparatur zu bemühen, bevor das Gerät direkt ausgetauscht wird.
Für die Umwelt ist Reparieren deutlich besser als Neukaufen, denn dadurch werden wichtige Ressourcen gespart: Es entstehen weniger Abfälle und Treibhausgase.
Darüber hinaus ist der Reparaturbonus vor allem für Menschen, die wenig Geld haben, wichtig: Sie müssen die Kosten nicht alleine tragen – oder direkt Geld für ein neues Gerät ausgeben, weil die Reparaturkosten fast so hoch sind wie der Preis für eine neue Mikrowelle oder ein neues Handy.
Rechnung für Handyakkus abgelehnt
Aufgrund der Haushaltskürzungen war zunächst nicht sicher, ob der Reparaturbonus fortgeführt werden kann. Das Projekt stieß 2024 jedoch bereits auf viel Zuspruch: Zwei Monate nach dem Start waren laut rbb-Recherchen bereits 2800 Anträge eingegangen. Es gab allerdings auch Berichte über abgelehnte Anträge: So wurden zum Beispiel Rechnungen für den Austausch von Handyakkus nicht anerkannt.
Ein Minimum für die Reparaturkosten gibt es in Berlin übrigens auch: Die Rechnung muss mindestens einen Betrag von 75 Euro aufweisen.
Neben Berlin haben noch Sachsen und Thüringen einen eigenen Reparaturbonus. Ein bundesweites Programm gibt es in Deutschland jedoch nicht. Dahingehend ist Frankreich ein gutes Vorbild: Im Nachbarland gibt es nicht nur Geld, wenn man Elektrogeräte reparieren lässt, sondern auch für die Instandsetzung von Kleidung und Schuhen.
Das Deutschlandticket war eine echte Mobilitätsrevolution und hat der Kleinstaaterei der Tarifverbünde ein Ende gesetzt. Wer das Abonnement abgeschlossen hat, kann in jeden Nahverkehrszug steigen, ganz egal, ob man sich in Gütersloh, Wilhelmshaven oder Cottbus befindet. Jeder achte Deutsche nutzt das Deutschlandticket.