
Birken nehmen Mikroplastik über ihre Wurzeln auf.Bild: iStockphoto / villesep
Good News
02.03.2022, 11:0002.03.2022, 11:00
Mikroplastik verschmutzt unsere Meere, unsere Luft, unsere gesamten Ökosysteme. Wie genau es aus dem Boden entfernt werden kann – daran wird schon lange getüftelt. Ein Forschungsteam aus Berlin und Brandenburg hat nun eine natürliche Lösung für das Problem gefunden.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben zahlreiche Bäume untersucht und im Rahmen ihrer Studie herausgefunden, dass Birken während ihrer Wachstumsphase Mikroplastik über ihre Wurzeln aufnehmen.
Dass Birken einen positiven Einfluss auf ihre Umwelt haben, ist bereits bekannt. Sie können beispielsweise Schadstoffe abbauen und kommen deshalb schon länger zur Sanierung kontaminierter Flächen zum Einsatz.
Für die Studie waren sie vor allem deshalb geeignet, weil sie ein dichtes Wurzelsystem aufweisen, das sich nahe der Bodenoberfläche, gerade dort, wo die Konzentration der Mikroplastikverschmutzung nachweislich am höchsten ist, befindet.
Potenzial und Gesundheit der Birken soll weiter geprüft werden
"Derzeit wissen wir, dass die Birke Mikroplastik aus dem Boden aufnimmt, aber wir wissen nicht, wie viel sie aufnehmen und speichern kann", schreibt die Haupt-Autorin der Studie, Kat Austen. In den Versuchen konnte lediglich festgestellt werden, dass die Birken zwischen 5 und 17 Prozent Mikroplastik aufnehmen – eine genauere Angabe gibt es bisher nicht.
"Unsere Pilotstudie deutet allerdings darauf hin, dass die Birke ein echtes Potenzial für langfristige Lösungen zur Bodensanierung hat – einschließlich der Verringerung der Menge an Mikroplastik im Boden und möglicherweise im Wasser", so die Forscherin Austen.
Welche Auswirkungen die Aufnahme des Mikroplastiks auf die Gesundheit der Birken hat, ist noch unklar. "Wir zeigen, dass sehr kleine Kunststoffpartikel in Baumwurzeln gelangen können. Der Kunststoff, den wir in den Birken beobachten, ist Polyamid (Nylon) - dieser Kunststoff ist nicht biologisch abbaubar, inwiefern die Aufnahme dieser Partikel mit der Gesundheit der Bäume korreliert, werden wir anhand einer künftigen Studie prüfen", kündigte Austen an.
(sb)
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