Inzwischen schicken Unternehmen ihre Angestellten wieder häufiger auf Geschäftsreisen – und achten dabei stärker auf den Umweltschutz. Einer Studie des Deutschen Reiseverbands (DRV) zufolge berücksichtigten zuletzt 56 Prozent der Unternehmen ab 250 Mitarbeitern ökologische und soziale Standards bei der Buchung. Im Vergleich zu 2019 war das ein Plus von sechs Prozentpunkten, wie der DRV mitteilte.
"Umweltbewusstes Handeln ist kein Nice-to-have mehr, es ist eine absolute Notwendigkeit für Unternehmen", erklärte der Reisedienstleister BCD Travel Germany. Kosten spielten zwar auch weiterhin eine große Rolle, "treten jedoch zunehmend in den Hintergrund, wenn es darum geht, das Richtige zu tun." An der Erhebung beteiligten sich 100 Geschäftsführer, die selbst regelmäßig auf Geschäftsreisen sind, sowie 100 Führungs- und Fachkräfte aus Unternehmen ab 250 Mitarbeitern.
Insgesamt hatte die Pandemie laut der Studie einen dauerhaften Einfluss auf Geschäftsreisen: In 60 Prozent der Unternehmen werden demnach nun mehr Geschäftstreffen online abgehalten. Ein kompletter Verzicht auf ein persönliches Kennenlernen ist für 39 Prozent der Befragten allerdings keine Option. Zwei Drittel der Unternehmensvertreter gaben aber an, wenn möglich auf einer Geschäftsreise mehrere Termine zu erledigen.
Trotzdem gibt es weiterhin Unterschiede zwischen Unternehmen verschiedener Größe: So gaben 67 Prozent der Firmen mit mehr als 1000 Beschäftigten an, eine Initiative zur Reduktion ihres CO₂-Fußabdrucks gestartet zu haben. Bei kleineren Unternehmen mit 250 bis 500 Beschäftigten waren es nur 47 Prozent. 64 Prozent der Großunternehmen berücksichtigten Umweltbelange zudem in ihren Geschäftsrichtlinien, bei den kleineren Unternehmen waren es 45 Prozent.
(sb/afp)