Der Akku ist "durch", das Display "ziert" nach einem Sturz die gefürchtete Spider-App: Schäden wie diese sollen Besitzerinnen und Besitzer bestimmter Samsung-Smartphones nun auch selbst beheben können. Dazu bietet der Hersteller ab sofort entsprechende Original-Ersatzteile zur Selbstreparatur an. So soll vermieden werden, dass vorschnell neue Geräte gekauft werden, nur weil etwa das Display einen Sprung hat.
Die Ersatzteile können über eine Self-Repair-Seite bestellt werden, dort finden sich auch Videos sowie eine Sammlung von Fragen und Antworten rund um Reparaturen in Eigenregie.
Zum Start sind Ersatzteile für die Galaxy-Smartphones S20, S21 und S22 sowie für die Galaxy-Laptops Book Pro und Book Pro 360 jeweils im 15,6-Zoll-Format verfügbar, wie Samsung mitteilt. Das Programm soll "kontinuierlich" ausgeweitet werden.
Für die Smartphones gibt es zunächst drei Reparaturoptionen: den Display- und Akku-Tausch, der je nach Modell mit rund 200 bis 300 Euro zu Buche schlägt, das Ersetzen der Glasrückseite und die Erneuerung der Ladebuchse. Lediglich Akkus zum Austausch verkauft Samsung für die Smartphones derzeit nicht.
Die Notebook-Reparaturschiene startet Samsung mit sieben DIY-Möglichkeiten: der Gehäusevorderseite und -rückseite, Display, Akku, Touchpad, Power-Taste mit Fingerabdrucksensor und Gummifüßen.
Auch wiederverwendbare Werkzeugsets finden sich im Samsung-Angebot auf der Self-Repair-Seite. Diese kosten rund 20 Euro für Notebook- und knapp 30 Euro für Smartphone-Reparaturen.
Samsung-Geräte können nur selbst zu Hause repariert werden, wenn es sich um Schäden handelt, die nicht von der Garantie abgedeckt sind – zum Beispiel, weil die Garantiezeit abgelaufen ist oder der Schaden außerhalb der Garantiebedingungen liegt.
"Wir bei Samsung haben Richtlinien zur Minimierung der Umweltauswirkungen festgelegt, indem wir Produkte entwickeln, die wenig Energie verbrauchen und Ressourcen effizient nutzen", schreibt das Unternehmen auf der neuen Website.
"Wir sind fortlaufend darum bemüht, die Umweltverträglichkeit all unserer Produkte anzupassen. Eine lange Lebensdauer der Produkte ist ein Beweis für die Umsetzung dieser Verpflichtung."
(sb/dpa)